Freitag, 17. Juni 2011
Erste und letzte Zusammenfassung über gute Hormone.

Eine undendliche Stärke. Weder viel Schlaf noch Essen ist notwendig, nur viel Wasser trinken. Oder zum Genuss dann auch Bier. Aber es ist dann Genuss- und kein Frustbier. Positive Gedanken durchströmen den Kopf, ähnlich wie beim Joggen. Es zieht einen nichts richtig tief runter, alles ist schön erträglich, alles geht. Eine Freunde über gute Musik, über schöne Blumen, über einen Sommerabend, wenn auch verregnet, über sich selbst. Ein Flirt jagt den nächsten. Manchmal mit Worten, manchmal mit Gesten, und oft uch einfach nur mit Blicken im Vorbeigehen. Und nichts bleibt unerwidert. Alles findet eine Antwort. Unwiderstehlich fühlen. Alles meistern können. Und wahrscheinlich strömen unendlich viele Pheromone aus. Ein guter Geruch. Selbst bemerklich.

Es ist keine Oberflächlichkeit - die Herausforderungen und Schmerzen sind präsent, aber wenigstens spielen keine bösen Hormone mit rein. Mir tut es leid um jede Frau die die Pille nimmt und das so nicht erleben kann.



Wenn Leute mit einen kleinem Kind Freitags Abends nicht ans Festnetz gehen wenn ich anrufe, stelle ich mir vor, wie sie meine Nummer auf dem Display sehen und sich fragend anschauend sagen: sie ruft an, hast du Bock auf ihren Deprikram? - Nee, ich auch nicht.



FTR: ich habe heute zwölf Stunden gearbeitet. Jetzt könnte ich weinen vor Erschöpfung aber ich weiß, wenn ich damit anfange, dann stehen direkt gefühte eine Million traurige Gedanken auf der Matte und wollen auch mit ganz vielen Tränen ihre entsprechende Beachtung erhalten. Und auf unendlich viele Tränen habe ich jetzt keine Lust. Das sind die guten Hormone, über die sollte ich auch mal berichten. Am besten jetzt. Über die Lusthormone. Ganz klar auf etwas keine Lust und auf andere Sachen ganz viel Lust haben. Ich habe keine Lust auf Absturz aber ich habe Lust auf Leben. Ist nur gerade nicht am Start, gerade gibt es nur Arbeit auf der Agenda. Gezwungenermaßen fließt die ganze Energie gerade in Arbeit. Die ganze aktuelle Situation auf der Arbeit mit pms wäre undenkbar, da hätte ich den Tag wirklich nicht überlebt. Aber so ging es. Zwölf Stunden Feuer löschen. Von früh bis spät. Inklusive unvorhersehbarer Problematiken die das Lösen der eh schon vorhandenen Störungen nochmal erschwerten. Als nichts mehr geht lächel ich 50 Leute an und sage, das für mich heute Freitag der gefühlte 13. sei. Kam irgendwie gut an, glaube ich, hoffe ich. Ich bearbeite seit letzten Donnerstag nur noch Beschwerden, zum eigentlichen Geschäft komme ich nicht mehr. Der neue Chef. Der neue Chef. Der neue Chef. Tja, der neue Chef. Wir arbeiten gut zusammen. Er ist nicht der perfekte Chef aber er ist ok, soweit. Seine Notlügerei kotzt mich an, aber ich glaube er hat gecheckt, dass Lügen bei mir nicht klar geht. Und dass ich ihn durchschaue. Ich mag es, dass er mir zeigt, dass er auf meine Kompetenzen vertraut.

Seltsam, die Tränen kommen wirklich nicht. Und dabei geht es mir schlecht. Vielleicht genau dabei.