Möchte heute Abend gern was aufreißen, möchte mal wieder im Arm einschlafen und morgens nicht alleine liegen bleiben müssen. Am liebsten nicht wer fremdes, eher so mit gut-Garantie. Naja, mal sehen. Jedenfalls müsste ich dafür meine Wohnung wohl mal ein bißchen aufräumen und putzen. Befürchte dann nur Murphy´s Law - wenn ich die Wohnung herrichte wird das nichts mit Übernachtungsgast, wenn ich alles so lasse wie es jetzt aussieht, sind die Chancen vielleicht höher. Was tun? Vielleicht greifen die Gesetze aber jetzt eh schon, weil ich so sehr Lust auf eine zweisame Nacht habe. Und sollte ich wen Bekanntes anrufen und direkt was klar machen oder mich treiben lassen auf die Gefahr hin dass ich nichts treffe? Und wenn ich mich verabrede dann könnte es ja auch passieren, dass dann noch was Besseres dazwischen kommt. Fragen über Fragen, Gedanken kreisen als hätte ich ein Karussel im Kopf. Man rät mir eine Opri zu schmeißen, aber ich zögere das noch ein bißchen raus, so zwei drei Monate.
Ich denke an ihn. Ich denke an ihn seit zehn Jahren, ach was, es sind mittlerweile schon vierzehn. Wie die Zeit doch vergeht, wie alt man doch wird. Wir hatten damals dieselbe Situation. Volljährig, zu Hause wohnend, sich um die Familie kümmern. Ich um meine gehörlose Nichte, er um seine kleinen Halbgeschwister. Wie wurden einfach so eingespannt. Jedes Dach hat sein Ach. Das ist das was uns verbindet. Das ist das warum jeder den anderen versteht. Das ist das. Es hat lange gedauert aber jetzt vermisse ich ihn, wünschte ich könnte ihn jetzt treffen, wünschte wir könnten uns jetzt umarmen.
Wie schwierig doch alles wird, wenn man nicht mehr so jung ist.
Und wieder geht eine Woche zu Ende. Und wieder denkt man letzten Endes nur: TGIF. Scheiß Erwachsen-sein.
overloaded am 20. August 11
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