Die zwölf-Stunden-Tage nehmen kein Ende. Und heute fühlte es zwischenzeitlich sich an, als steuere ich auf das nächste burnout zu. Ich bin leicht ausgerastet, vorm Chef geflucht und Bescheid gesagt, dass ich unheimlich schlechte Laune hätte. Ich schaute ihn an: seine Augen feuerrot, ihm ging es wohl auch nicht besser. Was denn los sei. Zu viel, zu viel, zu viel. Ich verrate mich nicht mit einem alles-zu-viel, ich tue so, als wären die jobtermine zu viel. Bei meinem Gehalt ist mein Stundenvolumen auch ein Witz. Ich brauche eine fette Gehaltserhöhung und genau das werde ich dem guten Mann auch nächste oder spätestens übernächste Woche eröffnen. Jetzt wirklich. Und ich muss dringend Steuern einreichen (sprich den fertigen Briefumschlag zum Steuerberater bringen) und Fahrkosten abrechnen. Bin recht pleite. Naja, was ist schon Geld, halb so wild. Habe nie Daddy angepumpt und ich weiß andere Väter gleichen regelmäßig Dispos zu "guten Konditionen" aus. Und ich habe noch nie gehört, dass das zurückgezahlt wurde. Also wenn alle Stricke reißen: Papa, aber natürlich wird es nie dazu kommen, denn dafür bin ich dann ja doch zu klasse und natürlich bekomme ich sowas immer wieder alleine hin. Wahrscheinlich rechnet er damit ;-)
Also irgendwie mal wieder kurz vor alles-zu-viel und es liegt nahe zu fragen, was denn da noch ist außer zu viel Arbeit, was ja schon seit Jaaahren in diesem Saftladen bei mir unter normalen Zustand abbuchbar ist. Was ist noch? Klar, ein Mann. Ein alles-zu-viel-Mann, ein Klassiker! Ich habe es mal wieder geschafft einen Klassiker aufzureißen. In wenigen Worten: einer, der nicht genau weiß. Bingo, Volltreffer, kennen wir ja. Und er ist natürlich ganz toll. Und wir verstehen uns natürlich blendend. Und jede Berührung fühlt sich natürlich unglaublich gut an, und natürlich habe ich sowas noch nie erlebt. Und er ist natürlich sehr intelligent, er ist natürlich hochbegabt. Ja, sagt die Lieblingsfreundin, sie wisse schon, ich ginge ja nur mit Hochbegabten ins Bett, und sicherlich sei ihm diese Hochbegabung gar nicht bewusst. Ja, richtig. Ist aber auch wirklich so. So Männer landen bei mir. Nicht die Streber. Die lonely-cowboys, die, die zu viel wissen um klar zu kommen.
Ich bleibe cool. Mein Blick ist klar. Er flashed mich, keine Frage. Aber ich komme klar. Bin bei mir. Bin nicht fixiert. Steigere mich nicht rein. Sehe der ganzen Sache entspannt entgegen. Mal sehen. Und dieses Gefühl ist klasse. Und ich spüre immer noch: seit dem Urlaub stehe ich wieder mit beiden Füßen fest auf dem Boden. Das ist gut, das ist verdammt gut, das war nötig. Ich genieße mich.
Ja, ich werde bald den Urlaub aufschreiben und selbstverständlich gibt es dazu dann auch wie immer das entsprechende Foto. Und ich möchte schreiben, über die Jugend von heute, über die süßen Jungs die auf twitter lese und von denen ich viel halte, und wie es mir erging als ich achtzehn war und ich möchte aufschreiben was ich letztes Jahr im Sommer erlebt habe, die Story ist schon seit c. überfällig und ich möchte erzählen wie mein Jobplan für 2012 aussieht und und und-----------------
overloaded am 15. September 11
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