Mittwoch, 28. September 2011
Alles zu viel, Absturz, mit Tränen eingeschlafen, mit Tränen aufgewacht. Immer wieder der Gedanke mich einweisen zu lassen.

Ich habe ja letzten Sommer die Biografie von Robert E. gelesen und ich muss immer wieder sagen: das ist die beste Beschreibung von suizidalen Depressionen. Die Sache ist nicht, dass man nicht mehr leben möchte, es ist viel mehr, dass man sich selbst nicht mehr aushält. Es ist furchtbar. Man hat Angst um sich selbst. Jede Zelle im Körper schmerzt.

Im Büro wollten die Tränen weiterlaufen, doch gerade als ich anfing über die Option nachzudenken, jetzt rüber ins Büro vom Chef zu gehen und Bescheid zu geben, dass ich burnout habe, jetzt leider gehen muss, und nicht so schnell wieder komme, kam so viel Stress auf, dass ich meine Gefühle verdrängen musste. Telefon, Emails, Beschwerden, Dinge die geklärt werden müssen, Stress. Chef setzte sich zu mir, nachdem er im Vorbeigehen fragte, ob das We am Strand gut gewesen sei und ich nur antwortete, dass es schlecht gewesen sei und als sich unsere Blicke kurz trafen, als ich kurz vom Bildschirm aufsah, kämpfte ich noch mit den Tränen. Er setze sich zu mir. Ich ging direkt auf die Dinge ein, die wir zusammen klären mussten, nachdem ich in drei Sätzen vom We erzähle und damit beendete, dass ich auf Zickenkrieg nicht kann.

Ich burnoute wieder, denn ich da ist zu viel Arbeit. Ich depremiere wieder, denn das We tat mir nicht gut. Und dann fällt mir wieder nichts anderes ein, als mit Bier das alles runterzuspülen und so irgendwie die nächsten Tage zu überstehen.