Montag, 3. Oktober 2011
Die Augen sind noch geschwollen und fühlen sich schwer an. Weinend eingeschlafen, weinend aufgewacht. Jetzt, am Frühstückstisch sitzend, mache ich eine Bestandsaufnahme meines Zustandes um danach den Tag zu planen und auch um eine Strategie zu entwickeln, wie ich die nächsten Tage gut über die Runden bringen kann. Was hat mich dermaßen runtergezogen in den letzten Wochen? Die Nähe mit dem Mann? Sicherlich komme ich nicht gut klar auf sowas, aber ich hatte schon eine ganze Zeit lang das Gefühl, ich hätte mich dabei im Griff. Aber dann kamen wieder zu viele zehn zwölf Stunden Tage auf der Arbeit. Und keine Wertschätzung. Und dann floss wieder zu viel Bier. Und dann verliere ich mich.

Die Hiobsbotschaft gestern bei meinen Eltern. Kam einfach noch obendrauf.

Der Mann rief mittendrin an, ich konnte nicht sprechen, wimmel ihn ab. Und dabei hatte ich mich so gefreut dass er sich meldete. Eben rief er wieder an. Ich glaube er lag noch im Bett. Will mit mir heute Sonne genießen. Ich bin mit der Urlaubsfrau verabredet. Ich sage ihm, dass es heute wahrscheinlcih eh nicht schön wär mit mir, ich bin fertig, erzähle nur ganz knapp, dass es mir nicht gut geht. Ach das sei doch nicht schlimm, dafür sei man doch da, dass man auch in schlechten Zeiten und so. Ich konnte nichts darauf erwidern, staunte mit offenem Mund über seine Worte.