Sonntag, 8. Januar 2012
Die besten Freunde meiner Eltern kamen heute zum Kaffeebesuch dorthin. Ich weiß, der Nachmittag war eine Qual für sie. Als wir zusammen gehen und uns draußen vor der Tür verabschieden, nimmt sie mich in den Arm und fängt an zu weinen. Ja, es ist schrecklich. Und ich stelle fest: ich bin daran schon gewöhnt, ich bin schon daran gewöhnt, dass es schrecklich ist.
Ich wollte eigentlich zu meinen Eltern laufen, aber als ich die Straße runterlief und überlegte wo eigentlich mein Auto steht, fiel mir ein, dass ich es gestern Abend bei der Bierfreundin stehen gelassen hatte. Da dort nur Anwohnerparken gestattet ist, beschloss ich den Wagen abzuholen und mitzunehmen. Ich konnte die Augen irgendwie nicht richtig aufmachen, alles war so schlecht und verschwommen zu sehen, mir kamen zwei Typen entgegen und ich meinte sie nicht zu kennen, doch als sich unsere Wege kreuzten, sprach der eine mich an. Es war der Cousin vom Nerd mit seinem Bruder. Der Cousin vom Nerd sah schrecklich aus. Er ist schwer krank und anscheinend ist der Gehirntumor zurückgekommen. Ich habe ihn fast nicht erkannt. Das ist schrecklich.