Wenn ein enger Blutsverwandter wirklich krank im Kopf ist, fühlt es sich manchmal so an als sei es ansteckend. Und man kämpft dagen an.
Mein Vater ruft mich an um mir zu erzählen, dass er eine Einweisung für meine Mutter ins Krankenhaus hat. Die Medikation muss richtig eingestellt werden, sagt der Neurologe, er könne das ambulant nicht. Auf der Überweisung steht nicht viel. Steht Falsches. Steht noch was von Diagnose von November. Nicht vergleichbar mit ihrem aktuellen Zustand. Ich frage mich wie sie richtig eingestellt werden soll in einer völlig fremden Umgebung, in der Obhut völlig fremder Menschen. Und ich frage mich, wie sie sie dort betreuen wollen. Sie braucht 24h Betreuung. Ich habe Angst um sie. Und es tut mir unendlich weh wenn ich mir vorstelle wie schrecklich einsam und verloren sie sich dort fühlen wird. Und ich kann nichts machen. Ich bin machtlos. Und wütend. Ich wünsche ihr einen Herzinfarkt oder sonst irgendeinen schnellen Tod, aber das was jetzt ist soll einfach nur aufhören.
Ich bekomme seltsame anonyme Anrufe. Versuche ruhig zu bleiben und sie dem Ex einer alten Freundin zuzuordnen, und objektiv betrachtet ist das auch die einzige plausible und naheliegende Option. Aber ich fange an zu spinnen und frage mich wer und was dahintersteckt. Ich drehe durch, wenn ich jetzt nciht cool bleibe. Aber ich kann nicht mehr.
Und da ist es wieder: immer wieder dieses Kämpfen, immer wieder alles zu viel.