Samstag, 11. Februar 2012
Ich habe es heute geschafft irgendwann das Bett zu verlassen, Tee und Kaffee zu trinken, eine halbe Stunde in der Sonne joggen zu gehen, Milch und Brot einzukaufen, zu duschen, auf einer Feier frisch aussehend aufzutauchen und ein Kind anzulächeln. Das ist verdammt viel für Burnout und Depression.



Mein Vater will, dass ich Sonntag Abend meine Mutter besuche. Ich schaffe das nicht. Angst. Ich hätte es vielleicht heute abend machen können, aber nicht schon wieder Sonntag. Ich muss nächste Woche auf der Arbeit funktionieren. Und zwar besser als diese Woche. Ich muss noch funktionieren, ich habe doch alles noch vor mir, ich kann mich nicht Monate krank schreiben lassen wie du; liegst mir auf der Zunge, aber ich sage ncihts. Ich gehe ins We mit großer Angst. Und viel Bier. Der nächste Druck liegt schon auf mir ehe ich den Anblick meiner sedierten Mutter wirklich verarbeitet habe. Ich spüre nur noch Druck. Und ich mache gar keinen Sport mehr, ich betäube mich nur noch. Und ich weiß, ich müsste die Kurve kriegen. Aber ich kann nicht mehr. Ich kann überhaupt nicht mehr. Ich gehe einfach kaputt.

Leergut und Altglas wegbringen. Edelklamotten in die Reinigung. Geschenk für die Einladung morgen. Wäsche waschen, sortieren, bügeln, irgendwas. Ins Büro und das wichtige Zeugs für Di vorbereiten. Ausschlafen. Bewegen. Sauna. Entgiften. Mails beantworten. Papiere sortieren. Wohnung aufräumen und putzen. Overloaded, alles zu viel.