Wenn ich jetzt zur Ruhe kommen würde, käme alles hoch, käme alles raus. Das wäre gut. Denn die Zeitspanne, in der mein Vater nicht da ist und die ganze Verantwortung für meine Mutter auf meinen Schultern liegt, hat gerade erst angefangen. So wie es jetzt ist, werde ich es nicht bis nach Pfingsten schaffen, ohne Zusammenzubrechen. Und ich will nicht zusammenbrechen. Aber es ist auch keine Zeit zum Runterkommen. Wenig Schlaf, viel Arbeit und dann noch den Spagat mit der Verantwortung hinlegen. Ich habe in den letzten vier Tagen mehr Sprit verfahren, als sonst in drei Wochen. Ich lebe im Auto, hänge dabei an den Verkabelungen fürs Handy, mehrere Programme laufen nonstop parallel in meinem Kopf auf Hochtouren. Ob bei meiner Mutter oder für den Job, ich schaffe es gerade eben nur das Nötigste zu klären und es fühlt sich alles so verdammt unzureichend an.