overloaded

Ich würde gerne noch was noch schreiben, aber ich bin zu fertig. Und ich habe auch schon zu viel getrunken. Ich könnte die Story mit dem Spanier zu Ende schreiben, oder davon erzählen, wer meine Lieblingspflegefachkraft im Heim meiner Mutter ist, wie sie mich versteht, oder auch davon wie ich an meine Grenzen gerate, an meine fachlichen Grenzen, meine Mutter zu pflegen. Und es dennoch probiere. Oder von den alten Schulfreundinnen, die ich dann später noch zum Essen beim Spanier getroffen habe, wie sie Karriere machen - und ich nicht. Wie der junge Mann der genau, auf den Tag genau (!) zehn Jahre jüngere Mann, den ich Silvester kennengelernt habe, mich anruft, dranbleibt. Davon dass Susi heute zum Abendessen nicht im Heim war wegen einer Gebfeier. Und am allerliebsten würde ich über den zehn Jahre älteren Mann schreiben, würde dabei abschweifen wollen in eine ausführliche Beschreibung über Männer und Schwänze, über meine Erfahrungen mit Männerstatuen und die damit zusammenhängende Größe der Penen (bitte registrieren Sie an dieser Stelle meine grammatikalische Genauigkeit: ich weiß Plural von Penis ist nicht Penisse!!) und davon möchte ich schreiben wieviel ich wovon hatte und was ich jetzt gern alles hätte, hier so, an einem langen We in der Zyklusmitte (für nicht Frauenkenner: =Zyklusmitte bedeutet Eisprung, bedeutet extreme Lust, bedeutet Gegenteil von pms). Ich würde gern noch so viel schreiben, aber ich kann nicht mehr, heute nicht mehr. Alles zuviel. Und dabei ist doch genau das mein Programm:

Overloaded - alles zu viel.