Daniel lässt meine Hormone tanzen. Und die Bauarbeiten wurden heute nicht abgeschlossen, heute war nicht der letzte Tag.
Da ist immer wieder ein kurzes Gespräch in Zigarettenlänge, da sind immer wieder Worte die mich beeindrucken für sein Alter, getoppt von kurzen (Augen-)Blicken in denen alles explodiert und die mich zum Spinnen bringen. Augenblicke in denen es völlig klar scheint, dass wir zusammengehören, dass es das mit uns ist. Wenn ich runterkomme, abkühle, klaren Kopfes bin, ist rational alles einfach erklärt: der Junge ist viel zu jung, da ist nichts außer ein Hormonknall, da ist keine Zukunft möglich, er ist zu jung oder ich bin zu alt, whatever, es geht nichts und es wird nichts, ich spinne nur rum, von Hormonen, Sonnenschein und Sehnsucht gesteuert.
Ich fühl mich wie auf Droge. Großartiges Kopfkino zeigt mir den Film von den unglaublichen Liebesgeschichten, die jeder zum Scheitern verurteilte ehe sie anfingen, bei denen aber die beiden Protagonisten einfach zusammen gehörten und das von Anfang an wussten.
Vielleicht sollte ich mich jetzt einfach mal darum kümmern eine Weiterbildung zu buchen oder ein paar Bewerbungen schreiben. Irgendwas machen, bei dem was geht, was mich voran bringt. Ablenken von Hormonen, Männern, Sehnsucht.
Aber heute geht nichts mehr außer Augen schließen und träumen.