Freitag, 24. August 2012
Ich habe heute elf Stunden gearbeitet. Wirklich gearbeitet. Just ftr.

Eigentlich wollte ich heute laufen gehen. Bei dem klasse Wetter vielleicht zum See fahren, dort die zehn-km-Runde in aller Ruhe runterlaufen. Zu lange gearbeitet. Nach acht im Auto gesessen, mit Pipi in den Augen die Bierfreundin angerufen. An der Tanke, an der ich Bier kaufte spontan das Auto ausgesaugt - wenigstens irgendwas für mich machen, für mich erledigen. Irgendwann dann endlich eine Umarmung von der Bierfreundin. Solche Umarumgen sind Gold wert. Balkon, Bier, ihr neuer Stundenplan ist wirklcih scheiße, aber der Kurs Kreatives Schreiben steht. Ich freue mich drauf!

Heute mit dem Chef fünf Minuten telefoniert. Heute den Chef fünf Minuten laut, entrüstet, angekotzt, fluchend, mit Schimpfworten angeschnauzt. Letzte Mails an ihn (oder ihn in Kopie) natürlich erst am Ende des Arbeitstags rausgeschickt. Ich habe kein Problem mit zehn zwölf Stunden Tagen. Ich habe ein Problem mit dem Laden, mit seinem nicht vorhandenen Führungsstil, mit der Kollegin, mit meinem Gehalt und letzten Endes einfach nur mit der fehlenden Wertschätzung. Plane Krankenschein für Oktober und die unbezahlten Überstunden wieder rauszuholen.

Was ganz anderes interessiert mich wirklich. Wann hat das angefangen, dieses spät nach zwei Bieren nach Hause kommen und dieses nicht sofort ins Bett gehen sondern noch ein Drittes aufmachen. Die Sache ist ja die: zwei Bier steckt man locker weg. Zwei Bier fallen unter Feierabendbier. Nach zwei Bieren kann man gut am nächsten Tag einfach arbeiten. Aber beim dritten wirds schon brenzlich. Nciht das ich das nicht wegstecken könnte - ich mache viel zu lange schon viel zu oft noch das Dritte oder Vierte auf. Aber ich stelle fest, das ist das, was den Serotoninmangel am nächsten Tag bemerkbar macht. Wann hat das angefangen oder besser noch: warum? Dieses "zu hause auf jeden Fall noch ein Bier trinken". Ich weiß es sogar. Vielleicht macht das die ganze Sache noch trauriger.



Oh, ich bin begeistert! Ich konnte das Fußballspiel nicht schauen, konnte es aber dank hervorragender tweets bestens mitverfolgen!! Versuche mich nun zu zügeln das Endergebnis nichts anzuschauen sondern morgen in der Zeitung zu lesen. Und dann lesen was hinter den tweets steckte. Geht nichts über gute "Bekannte" die twittern.