Als Kind, also damals als kleines Kind, als ich noch das Zimmer mit meiner Schwester zusammen hatte, damals als wir neu in dieses alte Haus einzogen und mein Vater noch nicht das zweite Kinderzimmer gebaut hatte, damals - und daran erinnerte ich mich witzigerweise vor ein paar Tagen - hatte ich gefühlte unendlich viele Kuscheltiere. Meine Mutter arbeitete als Nachtwache und so brachte zwischendurch wochenlang mein Vater uns ins Bett. Mich ins Bett bringen muss ihn damals unendlich genervt haben. Ich sortierte nämlich die Kuscheltiere nach einem bestimmten Muster jeden Abend neu. Das Muster war eigentlich einfach, aber für einen Vater in dem Moment irgendwie wahrscheinlich unverständlich und langatmig und nervig. Die Anordnung der Kuscheltiere war nämlich rotierend. Also die Kuscheltiere lagen links und rechts von mir mit mir in einer Reihe. Jeden Abend durfte ein anderes Kuscheltier direkt neben mir liegen. In der folgenden Nacht rutschten dann quasi alle einen auf. So konnte jedes Kuscheltier mal direkt neben mir einschlafen, ich fand das sehr gerecht und fair. Aber Sie können sich vorstellen was das jeden Abend für ein Aufwand war.
overloaded am 07. September 12
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Eigentlich wollte ich ja noch die ganze Story vom Urlaub erzählen und auch von
dem Mann den ich dort kennengelernt habe. Mittlerweile ist er zu einem Freund geworden. Irgendwann erzähle ich mehr, heute aber schon mal ein Text den er neulich geschrieben hat:
zur Moral
Unter Millionen Spezies von Lebewesen die es gibt, sind wir vermutlich die einzige, die das Pech gehabt hat, dass sie keine Weise ihres Benehmens als Mitgift mitbekommen hat; die so unfertig, so misslungen ist, dass die Moral nötig hat, dass sie sollen muss.
Moral ist das Krankheitssyptom einer einzigen Spezies unserer Galaxien, Gestirne, Bäume, Frösche oder Rotozoen brauchen nicht nur keine Moral, sie haben von "Sollen" auch niemals etwas läuten hören.
Auf der Rückseite des Zettels sind Englischvokabeln und Fragen mit der Überschrift "satirical film language". Er ist pensionierter Sport, Kunst und Englischleher.
overloaded am 07. September 12
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Ich habe gestern endlich mal in Ruhe recherchiert wie ich meinen twitter-account hier einbinden könnte. Also dass rechts da irgendwo meine tweets auftauchen. Als ich dann gestern herausgefunden habe wie das geht und quasi direkt hätte umsetzen können, wollte ich es auf einmal nicht mehr. Ich habe Spaß an twitter, ja, aber irgendwas da gefällt mir nicht.
Erst mal ist es mir zu groß, zu heftig. Das Ziel mancher Menschen im Internet richtig groß zu sein, damit was bewegen zu können, habe ich nicht. Für mich ist das Internet eine anonyme Parallelwelt, vielleicht Fluchtwelt, whatever. Mit meinem offiziellen Namen bin ich im Internet kaum zu finden. Es gibt eine Frau, die heißt genauso wie ich (und dabei ist mein ganzer Name eher ausgefallen) und auf die stosst man zuerst. Ich will dieses ganze facebookvernetztsein nicht. Ich brauche das auch nicht. Ich bin die auf der Gästeliste, die man anrufen muss oder eine Nachricht schicken muss zur Einladung und bisher ist das auch immer so geschehen. Du bist ja nicht bei facebook, deshalb rufe ich an. Ja, ruft an. Ruft einfach an, ich komme mit Geschenk und guter Laune, ich bin unterhaltsam und ich eröffne die Tanzfläche.
Nun ja. Ich genieße es einen anonymen Raum zu haben in dem ich einfach ganz nackt alles zeigen und erzählen kann. Und mir gehts um Tagebuch schreiben. Warum schreibst du dann nicht in ein Heft oder legst dir einen Ordner an? Ja, das könnte man diskutieren. Oder auch nicht.
Jedenfalls ist mir bei twitter gerade etwas passiert, was mir zeigt, warum ich das nicht so wirklich, so richtig mag, nicht so sehr wie all das hier. Also: heute morgen sah ich, dass ich einen follower verloren hatte. Bin kurz die (äußerst übersichtliche) follower-liste durchgegangen und mir schien als fehlte mir keiner der mir wichtig sei, da hat mich auf dem ersten Blick keiner entfolgt bei dem es mir einen kurzen Stich gesetzt hätte. Gerade eben dann antwortete ich auf einen tweet einer jungen Frau. Ich schätze sie hat mein Alter, evtl etwas jünger. Ich mochte sie. Wie mal halt jemanden mögen kann von dem man nur tweets kennt. Ich kenne diese Frau nur von twitter (nicht von irgendeinem webblog oder so). Ich antwortete was nettes, was in der Situation (hoffentich) hilfreiches. In den letzten Monaten hat sie mich oft gefavt, ich sie auch mal, dann kam mal ein <3 und irgendwie war es nett. Kurz nachdem ich was zu ihr geschrieben habe,
ach was für ne unwichtige Scheiße