Sonntag, 23. September 2012
Seit Juli bin ich samstags nachmittags immer in der Muckibude. Hinterhof in Bahnhofsnähe, es riecht nach Eisen, Schweiß und Schäferhund. Kein Schickimickifitnesstudio mit fünfzehn hochmodernen Laufbändern und drei Saunen.

Durch die Einfahrt in den Hinterhof, die vier alten Steinstufen hoch, durch die unauffällige Tür und schon ist man mittendrin. Man zieht die Schuhe am Eingang aus und setzt sie in das kleine Regal in der Ecke. Manche grüßen, manche sind mit Stöpseln in den Ohren ins Pumpen vertieft. Hinten links die Theke/das Büro/der Fernseher - whatever. Ein langer leicht verrosteter Spiegel säumt die eine Wand, unter ihm sind auf ganzer Länge Hanteln in allen Gewichtsgrößen aufgereiht. Die gegenüberliegende Wand ist befenstert, alte Fenster, große Fenster, unterteilt in mehreren Scheiben. Ein paar der kleinen Fensterchen sind geöffnet, andere mit Gardinchen verhängt. Unter der Decke ist ein Stahlbalken gezogen (Trägerbalken?). Daran hängt der Boxsack und zwei Paar verschiedene Stahlhaken für Klimmzüge. Die ganze Installation ist so hoch, dass ich mir eine Bank ranziehen muss um drangreifen zu können. Diese Bänke stehen im Raum verteilt. Vertäfelungen mit Holz umrunden das Ambiente. Im nächsten Raum (deutlich kleiner) steht eine Installation an der Gewichtheben trainiert wird. Plus zwei drei andere Geräte. Überhaupt: jeder Quadratmeter ist mit irgendwelchen Geräten gefüllt. Es ist eng. Aber nicht einengend. Hier geht man eine kleine Treppe runter zu den Umkleiden und den Duschen. Die Duschen kann ich jetzt nicht beschreiben, denn ich dusche dort nicht. (Ich glaube keiner duscht da). Ich vermeide auch die Toilette, aber dazu später. Die Damenumkleide ist ca. vier Quadratmeter groß, Bänke und Haken links und rechts, ein kleiner Spiegel mit einer Ablage auf der eine Haarklammer (seit mindestens Juli) liegt, ein Spint mit zehn Schließfächern von denen drei stets geschlossen und sieben stets geöffnet sind, das Licht ist schwach. Kurz umgekleidet kann man oben einen weiter in einen nächsten Raum gehen in dem der Strecker trainiert werden kann (unsere Schwachstelle, zwei Geräte). Auf dem Ständer dort hingen heute nicht meine Gewichte. Wir packten mir links und rechts was drauf, irgendwann bemerkten wir dass die Scheiben unterschiedlich schwer waren und wir mussten erst mal in den ganzen Räumlichkeiten ein oder zwei Kilo Scheibchen für mich suchen. Im nächsten Raum (man geht dort von Raum zu Raum wie der aufmerksame Leser wahrscheinlich schon verstanden hat), ein wieder etwas größerer Raum haben wir die Möglichkeit parallel ruderartige zu trainieren und auch den (wenn ich doch jetzt den Muskel benennen könnte!!) äh, also irgendwas am Rücken. Den Antagonisten zum Strecker. Und dann gibt es noch die Möglichkeit eine Bank zwischen zwei Geräte zu stellen - ach das wird doch hier alles zu konfus in den Beschreibungen. tbc