Freitag, 23. November 2012
Ach, ich habe gar keine Lust mich zu ärgern. Ja, das ist Mist mit dem Fuß und auch dieses ganze Familiendrama mit kranker Mutter und neuer Perle von meinem Vater ist irgendwie nichts zum Bejubeln und auf der Arbeit kotzt einen eigentlich alles an und die ein oder andere Männergeschichte könnte mir Kopfzerbrechen bereiten, aber ich muss zugeben, dass es mir gut geht. Mir gehts gut mit mir. Mich hauen diese ganzen Angelegenheiten in meinem Umfeld nicht um, ich lasse mich davon gerade nicht zerfressen. Vielmehr freue ich mich über meine Freundschaften und über mich selbst. Ich hatte heute beispielsweise eine Postkarte im Briefkasten von einer lieben Freundin, die ich leider immer weniger sehe. Dann heute das einstündige Telefonat mit meinem Patenonkel. Irgendwie kümmern wir uns gegenseitig um uns. Und dann dieses ausführliche Gequatsche mit der Bierfreundin, beim Bier, in der Sauna, beim Schwimmen. Wir quatschen, wir lachen. Ich habe heute so sehr aus dem Herzen gelacht - es war herrlich. Ich habe richtig gespürt wie es von ganz tief kam. Das ist gut, wenn man zwischendurch mal spürt wie sehr man noch aus dem ganz tiefen Inneren richtig herzhaft lachen kann. Das ist ein Lebensbeweis. Genauso wie jede ehrliche Träne.



Der Moment, wenn man sich wirklich jemanden wünscht, der einen einfach in den Arm nimmt, vom Bier trinken und Küchentisch abholt und sagt: komm, das wird schon, morgen ist ein neuer Tag, komm jetzt einfach mit ins Bett, komm in meinen Arm und schlaf dich aus. Ich komme gut alleine zurecht, keine Frage, aber dann gibt es doch diese Momente, in denen ich denke, wie ok es jetzt einfach wäre, wenn da einer die Sorgen teilen würde. Oder so ähnlich.