flox - all must disappear
in Schleife
overloaded am 24. April 13
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(Text wird irgendwann inhaltlich unschön. Keine Leseempfehlung)
pms at its best. Ich verschlafe volle Kanne weil ich nicht auf "snooze" sondern unbewusst auf "ausschalten" tippe. Innerhalb von dreißig Minuten bin ich geduscht, tee - und kaffeegetrunken, halb gefönt, irgendwie angezogen und dennoch zehn Minuten zu spät beim Zahnarzt. Vier (!) Zahnartzhelferinnen wie aus dem Bilderbuch schauen mich hinter der Theke stehend vorwurfsvoll an. Als ich meinen Namen nenne und mich direkt für die Verspätung entschuldige und sage: "Ich habe einfach verschlafen. Verschlafen wie ein Schulkind!", lacht nur eine. Die anderen bedienen mich professionell freundlich, sind aber angekotzt. Ich auch und mach beim Abdruck bloß hinne Mädel, mein Wagen steht im absoluten Halteverbot, denke ich mir, sage aber nichts. Den Zahnarzt sehe ich als verspäteter Kassenpatient natürlich nicht, macht aber nichts, schließlich haben wir uns neulich noch in der Sauna gesehen. Freitag beim Folgetermin werde ich natürlich extrem pünktlich sein. Nach dem Termin erfreue ich mich über nicht-abgeschleppt und kein-Knöllchen, fahre nach Hause um mich erst mal vernünftig, businesslike anzuziehen. Ich bin früh dran, gut in der Zeit für Arbeit. Föne eine Hose trocken. Ich sah jetzt in der Früh beim Zahnarzt bei meinem verspäteten Auftritt auch nicht sooo schlecht aus - absoluter Vorteil der etwas wärmeren Jahreszeit ist und bleibt ja meine super Jacke die ich letzten Jahr kaufte. Die Jacke ist soooo endgeil!! Ich schwöre alle vier Mädels in der Früh starrten auf diese geile ***-Jacke, denn sie ist einfach perfekt und steht mir dazu noch bestens. Sie ist wie für mich gemacht. Ich kann sie mit allem kombinieren. Nun gut, ich schmeiße mich also in die gefönte Hose, ein grau-in-grau-in-schwarz Outfit, lege ein pinkes Halstuch um, ein Stoß Chanel, noch ne Kette?, ja, fertig. Die Schuhe runden mich per klack-klack auf dem Asphalt perfekt ab. Meine Handtasche passt farblich nicht, macht aber nichts bei der Handtasche. Völlig siegessicher und immer noch relativ gut in der Zeit laufe ich zum Auto, gebe Gas. Auf der Zielgeraden zum Büro sehe ich ein paar Wagen vor mit einen Roten. Or nee, ist das etwa schon die ätzende Kollegin? Bin ich spät oder ist sie früh dran? Ich schleiche mich geschickt über drei Spuren heran, erkenne tatsächlich ihren Wagen, irgendwann kurz vorm Gebäude ist sie direkt vor mir, sie erkennt mich aber nicht, weil sie doof ist und ich ziehe an ihr vorbei, setze mein Glück auf einen besseren Parkplatz und bin fünf Minuten vor ihr im Büro. Mein Tee zieht schon, der Kaffee läuft gerade durch und ich hänge schon busy in Telefonaten. Bloß kein Gespräch. Die Hormone stressen und ich lenke mich mit Arbeit ab. Mit Arbeit, Suche nach der richtigen Fähre für den Urlaub und einer kleinen Recherche zu flox (music-pro-tipp) bekomme ich zwei Stunden gut rum. Plötzlich wirds zeitlich eng und ich bereite den wichtigen Termin zu Mittag innerhalb von fünf Minuten vor. In der wichtigen Besprechung später am Ar-- der Welt darf ich feststellen, dass ich besser vorbereitet bin als diejenigen, die das ganze Zeugs noch viel mehr betrifft wie mich. Mein Chef sitzt neben mir und ich weiß bis jetzt nicht ob er das checkte. Ich werde ihn nochmal drauf anhauen. Orrr, diese Besprechungen!! Jetzt mal ernsthaft: ich hätte nie gedacht dass im Berufsleben der Größteil an Besprechungen wirklich ätzend ist, also nichts Vernünftiges bei rum kommt weil keiner vernünftig moderiert. Das wird mir echt erst jetzt klar. Selten erlebe ich eine "gute" Besprechung. Und wie krass schlecht die Leute alle vorbereitet sind!! Die haben sich nichtmals die fünf Minuten wie ich genommen!! Ja wofür werden denn all die Leute bezahlt bitteschön?? Orr, ich könnte mich aufregen!! Und alle da heute am Tisch verdienen deutlich mehr als ich!!
Spontan ergab sich ein weiterer Termin, den ich eins a gemeistert habe. Die liebe Kollegin die ganze Zeit an Bord. Und ich sage ncihts über den Wechsel. Wir lästern über die doofe Kollegin und ich sage schließlich, dass der Chef mir gesagt hat, dass sie ihm gesagt hätte, sie verstünden sich gut. Und dass ich dann auch nichts mehr für sie hätte retten können. Sie versichert mir ihm gesagt zu haben, dass sie es auch nciht mehr aushalte. Ich atme durch, schweige, versuche mcih darauf zu konzentrieren meinen eigenen Arsch zu retten. Im Anschluss im Büro. Kurz alle im Büro. Dann düsen Chef und ätzende Kollegin zu einem weiteren Termin ab. Als sie zurück sind fange ich ihn kurz ab: Haben Sie was gesagt? Nein! Ich vertraue ihm nicht Hundert Pro daher meine Nachfrage. Er kommt in mein Büro, schließt die Tür. Ich, an meinem Chefschreibtisch sitzend, er, wie der kleine Praktikant vor mir. Er beichtet dass er keine weitere Gehaltserhöhung für mcih rausschlagen konnte, ganz oben, aber dass mein Wechsel für gut geheißen wird und dass sich ja doch vllt noch stellvertretende Geschäftleitung blablabal. Völlig pms-genervt mit entsprechendem Gesichtsaudruck winke ich ab: schon gut, schon gut, ich habe mich mit mir versöhnt! dann mache ich halt keine Karriere, komm, egal, aber ich muss den Urlaub bestätigt bekommen damit Flüge etc buchen kann und ich will fixiert haben, dass ich direkt nach dem Urlaub wechsel und nicht auf die alte Stelle zurückkomme. Jajajajaja, alles ok!, versichert er. Er tut mir leid und ich möchte ihn am liebsten in den Arm nehmen. Er hat wahrscheinlich Angst vor mir ob meiner klaren Worte und meiner extremen Angekotztheit. Kratzbürstig-PMSig. Ich lösche noch ein paar Brände und rufe von unterwegs den Herrn Psychologen an, dass ich mich verspäte. Das sei gut dass ich anrufe!, sage er. Jaja, ich lebe noch und bin gleich da! Nach meiner Panik-sms neulich und meinem weiter Nicht-antworten wurde es ihm dann heute vllt doch mulmig. Und dann sitze ich da auf der Couch, wieder völlig verspätet, und im Null-komma-nichts haben wir mein schlechtes Gefühl von neulich, all das Verzweifeln, all die Tränen in die entsprechende Situation von früher transferiert. Ich erinnere mich an eine meiner schlimmsten Zeiten. An die Situationen als ich vor meiner ganzen Familie meinen Kopf vor die Wand schlug weil ich all die Ungerechtigkeit nicht mehr aushielt. Wir wühlen in meiner Vergangenheit rum, finden Lösungen für heute. Zu Hause erwarten mich zwei Briefe. Eine fette Gasnachzahlung und eine Strafanzeige. Ich nehme das fast mit Humor. Die Lieblingsfreundin ruf an und erzählt von einen mega faux-pas aus der Firma. Ich freue mich. Ich rufe meine Vater zurück und wir besprechen seine R*ede am letzten A*rbeitst*ag. Und am Ende des Telefonats flucht er irgendwas vor sich hin. Ich frage nach. Es geht um einen angefangenen Joghurtbecher im Kühlschrank. Und dann gehts los, dann regt er sich über die wirklcih liebe und gute Pflegefrau auf, die die mir Sonntag noch sagte wie wohl sie sich bei uns fühle und dass sie gerne bis August bleibt und jetzt sehe ich die Nächste heulend abreisen. Wo ich doch gerde dachte: alles wird gut.
Ein Bierchen noch. Wegen pms.