Donnerstag, 20. Juni 2013
Die Angst, dass das gute Gefühl einfach nur Zyklusmitte ist.



In meiner Erinnerung hatte ich die besten Sommer in meinem Leben bisher immer, wenn ich durchtrainiert war. Ich schaue auf meinen ausgestreckten Arm, so lang, so zart und so muskulös dabei. Im Hintergrund nach wie vor daftpunk in Schleife. Es fühlt sich alles so gut an. Ich erinnere mich weiter an die früheren Sommer, als ich mich genauso fühlte. Sie scheinen lange her. Ein Blick in den Spiegel der gefällt. Ein Flirt jagt den nächsten. Wie war das noch damals wenn ich so fühlte? Was waren das für Sommer? Jetzt fühlt es sich noch viel bewusster an. Wissender. Dieses, dass alles gut ist und es steil bergauf auf geht, noch besser wird. Dieses Körpergefühl ist unbeschreiblich. Wie viel es doch ausmacht wenn man sich mit sich wohlfühlt! Diese ungeheure Kraft. So wohl als auch.
Und es entsteht ein Plan, sowas wie eine Perspektive. Die weitere Fortbildung geht bis nächstes Jahr September. Und es macht mir Spaß. Vielleicht ist meine Mutter bis dahin gestorben. Bis nächstes Jahr Herbst halte ich es noch locker in dem Saftladen aus, egal wo ich hinversetzt werde oder auch nicht. Es fühlt sich plötzlich alles nicht mehr nach Stillstand sondern nach Perspektive an.

Hast du das Album noch nicht satt gehört, fragt die Freundin (die mit den kl Kindern, kam heute Abend spontan auf ein Bierchen vorbei). - Nein, gar nicht, aber das ist der Moment vor dem ich Angst habe, antworte ich und drehe nochmal voll auf.