Sonntag, 16. November 2014
Wenn ich nicht ich wäre, würde ich mit mir tauschen wollen. Es gab schon andere Zeiten....

Es fühlte sich heute an wie der absolute Höhepunkt meiner Zeit des Alleine-Lebens, hier in meiner Stadt. Nach dem Sport (auch dort erreichten wie einen Höhepunkt: der Sportfreund stellte sich mit seinen gut achtzig kg heute auf meine Bauchmuskeln und ich konnte ihn gut halten) hatte ich großen Hunger und außer Salat nichts im Kühlschrank. Ich kam auf die Idee beim Nobelitaliner vorbeizufahren und mir dort was Nahrhaftes mitzunehmen. Ich glaube der Chefkellner erkannte mich. Ich wurde auf italienisch begrüßt und er gab dem Helfer hinter der Theke die Anweisung, mir erst mal etwas zu trinken zu reichen. Ein kleines Pils bitte! Ich stöberte pilsschlürfend in der Speisekarte, bestellte eine gute Pizza und sagte, dass ich kurz zur Bank nebenan gehen würde. (Konto unerwartet nicht leer). Ich kam zurück, nahm das kühle Blonde mit nach draußen und setzte mich auf der Fußgängerzone neben den feurigen Ofen auf die Raucherbank des Restaurants. Ich fühlte großes Glück, große Freude über mich, mein Leben. Ausgetrunken ging ich wieder rein, kurz auf die siebzehn, die Pizza war fertig, wollte zahlen, er nennt den Preis der Pizza, ich sage: und das kleine Pils! Und er strahlt mich an und sagt dass das kleine Pils für mich aufs Haus ginge. Ich habe mich sehr gefreut.