Ein großer Spaß heute, eine große Freude: ich jogge zu meiner Strecke, laufe an einer Wohnsiedlung vorbei. Ein paar Jungs, Grundschulalter, spielen Fußball im Garagenhof. Ich halte Ausschau nach dem Vater, stets im schwarz-gelben Trikot, nicht da. Ich jogge vorbei, der Ball fliegt auf mich zu, im Lauf fange ich ihn ab und noch in der Luft kicke ich ihn elegant zurück zu den Jungs. Es sah verdammt gekonnt aus - die Kinder jubeln, ich lache. Große Freude. Sommer. Leben fühlt sich so leicht an. Ich genieße.
overloaded am 17. Juni 15
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Da ich morgen am späten Nachmittag noch eine wichtige Besprechung mit meinen Mitarbeitern moderieren (und vorher noch vorbereiten) muss, ist das jetzt nicht der richtige Zeitpunkt um mich reinzuschreiben. Und sowas geht ja meistens bei mir mit reintrinken einher. Aber was ist schon der richtige Zeitpunkt. Für Gefühle.
Ich weiß nicht wo ich in den letzten Monaten war, wahrscheinlich stand ich einfach neben mir. Plötzlich ein Erwachen. Wegen Urlaubsreise im Juli wird kein Festival klappen. Und Grönemeyerkarten habe ich auch nicht. Panik. Im Internet schnell eine Karte besorgt (alle sagten es sei ausverkauft, ist es aber am Sa nicht). Freundinnen gehen mit Mutter und Schwester (großes Gönnen) oder mit Schwester und Schwager. Und die Bierfreundin meint nur: ach da waren wir doch schon mal.....fand´s du das sooo gut? wie teuer ist das denn? orr.
Orrr. Schnell klar: ich gehe alleine in den Innenraum (die anderen haben Sitzplätze). Ganz stark war ich in dem Moment als ich entschied, dass es mir alleine dort mehr Spaß macht als wenn ich noch jemanden überrede mitzukommen, der nicht so viel Lust darauf hat wie ich. Stark war ich in dem Moment, ja, ich kann da ja alleine feiern, bzw ist man ja nicht alleine - starker Gedanke in Zyklusmitte. In der Zyklusmitte ziehe ich auch sechs Klimmzüge aus dem langen Arm mal eben locker weg.
Jetzt sind ein paar Tage vergangen. pms habe ich gut überstanden (nur ein Ausraster in einer Besprechung und ich glaube einige waren dankbar weil sie auch ohne schlechte Hormone genervt waren) und dennoch bleibt da was Sensibles in den ersten Tagen des neuen Zyklus. Wobei mit dem Kopf arbeiten in den ersten Tagen am besten funktioniert - bei der Konferenz heute waren hochkonzentriert dabei und meine Beiträge führten zu guten Ergebnissen. Dennoch war der Tag anstrengend. Zu Hause lege ich seine Musik ein um mich einzustimmen für Samstag. Und plötzlich kommt mir das gar nicht mehr so schlau vor da Samstag alleine im Innenraum zu stehen. Ich denke an meine Mutter. Erinnere mich an die beiden Konzerte die wir zusammen erlebt haben, nach der Diagnose. Die Abende waren grandios. Wir waren zusammen, wir waren wirklich zusammen. Es gibt ein schönes Foto von uns was ich damals mit meinem Handy gemacht habe. tbc (zwischenspeichern)