So, wieder nüchtern. Ähem.
Sport. Sport ist doch immer am geilsten. Das ist einfach die Gute-Laune-Garantie. Ich bin zwanzig Minuten in der Mittagssonne gejoggt, das war genau lange genug um warm zu werden und kurz genug für die lädierten Beine und Füße. Dann direkt zur Muckibude. Der Coach war nur kurz da, aber für unsere neue Bauchübung mit Gewichten war dann doch noch genug Zeit. Das ist sooo klasse und geht so: einer liegt auf dem Rücken, Beine angewinkelt, Füße aufgestellt. Der andere kniet vor den Füßen des einen und klemmt dessen Füße zwischen den Knien fest. Und jetzt gehts los: einmal normaler Situp, und "oben" gibt der andere dem einen wahlweise eine fünf- oder zehnkilo Scheibe in die Hände, damit wieder den Oberkörper zurück, wieder hoch, dann wieder ein normaler situp, dann wieder mit Scheibe uswusf. Ist der Knaller!
Sowieso mag ich Sport zusammen mit anderen. Joggen jetzt nicht so unbedingt, da laufe ich lieber meinen eigenen Rhytmus aber irgendwas anderes Fitnesszeugs macht zu zweit oder mit mehreren ja doch mehr Spaß.
Als der Coach weg war, war es trotzdem noch richtig schön. Da in meiner Muckibude ist einfach immer gute Stimmung, so sportlich-kollegial. Der Sohn vom Inhaber huschte viel in meiner Nähe rum, verwickelte mich in ein Gespräch über Beinmuskulatur, wir fachsimpelten über Laufen, Knie, Laufschuhe, schöne Laufstrecken und und und. Er war mir schon seit längerem aufgefallen und ich mag ihn. Als ich schließlich wirklich fertig trainiert war für heute, rief ich ein "tschüss!" laut in die Runde und schaute und lächelte ihn nochmal leicht extra an. Ich hoffe das kam nicht zu flirty rüber, sondern eher so nach dem Motto: war schön heute mit dir ne Runde zu quatschen. Ach, pappelapap, worüber mache ich mir hier eigentlich einen Kopf! Man kann ja mal einfach nett lächeln wenn einem danach ist.
Danach inne Sauna. Dooferweise fühlte sich ein (nett aber eher unattraktiver) Mann von mir angesprochen. Ich habe nur im Solebecken einmal was gesagt von wegen "Orr, tut das gut" und er meinte das als Aufforderung verstehen zu müssen und folgte mir in die 95Grad Sauna. Habe den Smalltalk dann mit der Begründung, mir wäre gerade gar nicht so nach Unterhaltung, ich müsse richtig ausspannen, beendet. Die Hitze kam mir zu Gute, denn er hielt es dort nicht so lange aus wie ich. Danach war ich bei meinen Eltern und einerseits möchte ich das alles was da gerade abgeht dokumentieren, aber ich mag mich da jetzt nicht reinschreiben, dann wäre die Entspannung und das gute, vielleicht fast glückliche Gefühl im Nu verpufft.
Heute: nüchtern früh ins Bett.
Manchmal vergesse ich beim runterschreiben einen Buchstaben. Halb so wild. Manchmal aber vergesse ich beim Runterschreiben ein Wort und manchmal ist das ein "nicht" und ich weiß ich habe neulich ein "nicht" in einem Text vergessen, den ich jetzt nicht wiederfinde. Denken Sie sich also bitte ein "nicht" in einen der letzten Texte rein. Das ist ein bißchen sehr anspruchsvoll - mir ist sehrwohl bewusst was ein fehlendes "nicht" in der Bedeutung eines Textes ändern kann - äh, vielleicht suche ich doch noch mal eben wo dieses Wörtchen fehlt..............ansonsten: ich vertraue auf ihre Lesekompetenz! Ich meine: jeder der hier lange mitliest hat eine verdammt hohe Lesekompetenz. Und in diesem Zusammenhang: danke fürs aushalten, danke fürs lesen, fürs kommentieren. Ich erwarte das (natürlich insgeheim immer) eigentlich gar nicht, weil es letztendlich einfach nur mein Tagebuch (Grundlage für irgendwelche Bücher die ich irgendwann mal schreiben werde) ist.
Danke fürs Zuhören.
Neu und seit jetzt in Schleife: People, help the people. Mag die Musik. Mag dabei mitspielen. Ich weiß nicht genau (im Sinne von savoir) ob das Synkopen sind oder was das musikalisch so hervorragend anspruchsvoll macht....nee, das sind keine Synkopen....ich weiß es nicht, aber ich weiß dass wenn ich da mitspielen müsste ich genau wüsste wie ich jede Note interpretieren müsste -----------ah und da fällt mir wieder ein wie sehr das gut für mich früher war im Orchester, mit anderen zu musizieren, dieses mit einem Instrument zu interpretieren, reinzuspielen, mit Musik was auszudrücken----------------
Endlich Wochenende. So viel Arbeit, so viel Weiterbildung, dann noch die Bierfreundin getroffen (es geht ihr gesundheitlich besser) und dann zu Hause - ein Blick in den Garten, ein einsamer Mann vor dem Feuer (heute war anscheinend Winter-Hausgrillen), ein Bier mit dem Nachbarn vorm Feuer, ein bißchen Gequatschte----------
Genau genommen war es sogar so, dass da der Mann von der Nachbarin alleine am Feuer verblieb, den ich eigentlich immer mochte, sie auch, aber das ist genau die Nachbarin, die Ende letzten Sommers im Garten so über mich (bzw. meine angebliche Unordnung in meiner Wohnung) lästerte und ich es zufällig belauschte. Nun denn, ich bin nicht nachtragend wenn ich es einordnen kann. Und ich kann es an dieser Stelle einordnen. Diese Frau lästert nicht über mich weil sie mich nicht mag, sondern aus irgendwelchen ihren anderen Gründen. Ich will nicht (ver)urteilen, denn letztendlich weiß ich, dass sie mir in einer Notsituation sofort weiter helfen würde. Ich bin nicht nachtragend und ich verurteile auch nicht einfach so aus einem egoistischem Gefühl heraus. Ich werde erst dann böse, wenn ich weiß, dass der andere mich auf gleicher Wellenlänge absichtlich verletzen will. Einige sind gegen mich, aber ich kann glaube ich niemanden aufzählen, der mir wirklich auf Augenhöhe Böses will. Das ist gut.
overloaded am 13. Januar 13
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Würde jetzt gerne über meine Gutscheinansammlung schreiben, oder über mein doppeltes Ohrsteckerloch, oder vielleicht auch über die großen Herausforderungen auf der Arbeit, die alle auf einmal gebündelt nächste Woche einschlagen, oder auch darüber wie sehr müde ich bin und wie gut die Weiterbildung ist, oder auch über die Sorge, dass das Auto vielleicht bald schlapp macht. Aber das Feierabendbier ist alle - das alte Laptop hat eine Bierlänge gebraucht um richtig hochzufahren und ich bin hundemüde. Die Kollegin ist krank, ich arbeite für zwei und wegen der Weiterbildung fehlt mir der ruhige Samstagmorgen im Büro. Ich bin die, die gestresst ist.
overloaded am 12. Januar 13
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