Ich überlege schon seit Tagen was ich an Urlaub dieses Jahr planen soll. Hätte ich mehr Geld zur Verfügung, wären die Entscheidungen einfacher. Mich reizt eine Woche B*ootc*amp auf Malle. Für mal so zwischendurch Ende März. Kostet aber auch mal eben ohne Flug nen Taui. Puh....Aber irgendein Aktivurlaub soll es auf jeden Fall dieses Jahr werden. Habe auch schon über eine Wandern von Hütte zu Hütte (Alpen- oder Dolomitenüberquerung oder so) nachgedacht, habe dabei aber Angst dass meine Knie nicht mitmachen und das kommt dann doof bei Points of no Returns...Eine Woche Radtour wäre auch nicht schlecht, aber ich befürchte dafür müsste ich mir ein neues Rad kaufen. Aber irgendwie so eine Woche Sporturlaub wäre schon klasse. Dann natürlich noch eine Runde Lieblingsinsel. Oder mal wieder nach Frankreich? Mit dem Auto ein bißchen touren? Solange der große Wagen noch mitmacht (sollte diesen Sommer noch gut klappen) könnte ich dort auch wunderbar drin schlafen...mh....Fragen über Fragen....und so langsam will irgendwas gebucht werden, einfach nur, damit ich mich auf was konkretes freuen kann.
(Auch geil: erst eine Runde von den Vorteilen des Rauchens schreiben und dann eine Runde rumjammern wie teuer ja so Urlaube sind ;-)
overloaded am 24. Januar 13
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Prolog
Rauchen ist nicht gesund, keine Frage. Jeder Raucher ist insgeheim neidisch auf jeden Nichtraucher, auch indiskutabel. Aber! Rauchen ist einfach kommunikativ. Fremde, die nur wegen Rauchen zusammenstehen, sind sofort solidarisch miteinander. Man kann ins Gespräch kommen, muss man aber nicht. Aber ein kurzer, für außenstehende vielleicht nicht wahrnehmbarer zunickender Blick ist fast immer drin.
Wen ich alles durchs Rauchen kennenlerne, unglaublich! Heute kam ich beispielsweise mit dem netten jungen Mann, den ich gestern wieder mal im Aufzug traf, ins Gespräch. Also beim Rauchen. Er ist ein Hübscher, finde ich. Handwerker. Wir quatschten irgendwas, von wegen was er gerade im Gebäude genau repariert oder wartet (das Bürogebäude ist riesig, da wird dauernd gehandwerkert oder gewartet) und wie viel Arbeit man ja so hat, und auch am We, da macht er das Bad von einem Freund der eine Eigentumswohnung da und da gekauft hat und ich erzählte wie ätzend das ist mit so vielen Frauen im Büro zu arbeiten, weil da ständig Zickenkriege herrschen usw. Einfach netter Smalltalk mit einem Fremden.
Ich mag Menschen. Ich mag Menschen kennenlernen. Ich mag einen netten kurzen Smalltalk zwischen fremden Menschen. Ich finde das gut wenn Menschen einfach freundlich zueinander sind. Hier die Tür aufhalten, dort ein "Schönen Tag noch!" hinterherrufen, oder auf einfach mal jemanden anlächeln, ein Kind das in der Bahn auf meine Lockenpracht starrt oder einem alten Mann ein nettes Lächeln schenken. Letzte Woche fing ich fast an Menschen zu hassen, ich konnte nichts mehr einordnen, alles fühlte sich gegen mich an. Sowas will ich nicht. Jetzt gehts zum Glück wieder besser (->bessere Hormone am Start). Und besonders wenn es mir richtig schlecht geht, ich einen richtig schlechten Tag habe, bemühe ich mich doch wenigstens zu Fremden nett zu sein.
overloaded am 24. Januar 13
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Es ist lange her dass ich so viel gearbeitet wie zurzeit. So eine hohe Taktung über Wochen. Es ist gerade gar kein Ende in Sicht. Ich traue mich kaum zu entspannen aus Sorge dass mir irgendwas durchgeht. Zu alle dem heute noch einen dreistündigen Termin für morgen 100 km entfernt reingedrückt bekommen. Damit fehlt mir morgen locker ein halber Tag. Ich sehe mich Samstag schon wieder im Büro sitzen. Mit dem Chef heute mal wieder erfolgreich einen Termin gerockt. Zwischendurch war nur Zeit ein paar Brände zu löschen, und ich habe vergessen ein Löschaktion für morgen mit ihm durchzusprechen. Er versucht gute Stimmung zu verbreiten, als wir später im Auto sitzen macht er Musik an, keine Telefonkonferenzen mehr, keine Besprechungen mehr, ich nehme nichtmals wahr was für Musik läuft, überlege scharf was da noch alles dringendes zu besprechen gibt, und er fragt nach meinem Fuß, versucht nett zu quatschen, und als ich merke dass mir die Tränen kommen, sage ich ihm, dass ich über so Sachen gerade nciht nachdenken kann, dass ich mich gerade nur noch aufs funktioneren konzentrieren kann, sonst breche ich zusammen.
Meine Geldbörse fällt auseinander. In letzter Zeit häufen sich kleine Stücke von ihr in meiner Handtasche. Wie so viele andere Sachen, die meiner Mutter mir geschenkt hat, kann ich sie nicht aussortieren. Aber diese Sachen nutzen immer mehr ab. Kleidungsstücke wie den warmen Lieblingspullover kann ich schon gar nicht mehr tragen.
Es tut dann immer wieder zwischendurch doch so sehr weh.
Werde mir, wenn ich nächstes Mal bei meinen Eltern bin, das Portemonaie meiner Mutter mitnehmen. Es ist sehr edel und passend zu ihrer Tasche, die sie früher immer mit zur Arbeit nahm (eine Art Aktentasche). Diese habe ich schon hier, auch wenn ich sie zurzeit kaum nutze. Sie gab sie mir glaube ich noch mit, als sie noch bei Verstand war. Und jetzt würde sie sagen: hör doch auf zu weinen, wir können das doch eh nicht ändern, wir können nichts an der Krankheit machen, das liegt nicht in unserer Macht. Geh mal ins Bett und wenn du nächstes Mal hier bist, nimmst du das Portemonaie mit und dann ist doch gut.
overloaded am 23. Januar 13
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Auf der Arbeit ist heute was Schönes passiert. Überhaupt passieren dauernd schöne Dinge, die ich wahrnehmen kann. Zwischen all dem Stress, all dem Kummer, all dem Burnouten. Das konnte ich früher nicht so wahrnehmen.
Da war heute wieder dieser freundliche junge Mann im Aufzug. Ich war recht wortkarg, gestresst halt, nur kurz zum Rauchen draußen, habe im Aufzug nichts gesagt, kein Hallo oder so, aber sein und mein Blick traf sich dann doch und es war gut. Oder der andere nette Smalltalk mit dem Fremden beim Rauchen, oder auch mit dem Aushilfsjungen, und auch die Begegnung mit der Frau (orr, von der hatte ich mal erzählt, ich suche gleich den link) auf der Arbeit die meine Kollegin zur Seite schob um auch mir mal eben hallo zusagen (sah meine Kollegin nicht so gern..). Und ich kann mich auch freuen wenn ich einen Parkplatz auf Anhieb finde, ein tolles Lied im Radio läuft oder die Sonne mal kurz und stark durch die Wolken blickt. Oder eine Mail von meinem Patenonkel, in der steht, dass er sich sehr gefreut hatte über unser Telefonat gestern. Und und und.
Aber jetzt kommt das, was heute besonders schön war auf der Arbeit, das heutige Highlight quasi: gegen halb sieben telefonierte ich nochmal mit der neuen Kollegin, die in der Zentrale sitzt und mir und meiner Kollegin zuarbeiten muss. Sie arbeitet genau auf der Stelle, auf der ich in dem Saftladen vor vielen Jahren angefangen habe. Und so wie ich wurde sie kaum eingarbeitet und jetzt wo sie Ergebnisse präsentieren muss (richtig Termindruck und ich brauche diese Termine dringend), ist die Kacke am dampfen. Vor ca. zwei Wochen habe ich gecheckt, dass man sie nicht eingarbeitet hat. Und unsere ekelige Unternehmenskultur ist so, dass man solche neuen Mitarbeiter dann rügt und ihnen vorwirft, dass sie ja hätten fragen können. Nur wie soll man Fragen stellen, wenn man gar nicht weiß dass da was fragwürdig ist........Ich schlug ihr vertraulich vor, mir ihre entsprechende Datei zu mailen und wies sie dirkt darauf hin, dass sie das offiziell nicht dürfe. Wir haben uns vor Wochen einmal kurz gesehen und irgendwie ist da einfach Vertrauen. Sie mailte mir die Datei zu und seitdem helfe ich ihr mit all die Fehler zu richten. Die Sache ist die: ich halte sie für durchaus kompetent, das Problem liegt meiner Meinung nach tatsächlich in einer ungenügenden Einarbeitung (und der Job ist extrem komplex). Als wir heute Abend telefonierten, fragte ich zuerst, ob sie frei sprechen könne, ja, alles schon weg, ok. Wir gingen die letzten Fehler durch und ich bat sie mir die Datei erneut aktualisiert zu schicken, dann könne ich versuchen mit zwei drei Telefonaten die letzten Probleme zu beheben. Sie mailte sie mir und ich fragte ein paar Parameter durch um schnell einen guten Überblick zu bekommen. Auf ihre Dankbarkeit hin las ich ihr halb ironisch meine To-do-Liste vor und was sie davon übernehmen könne. Bei mir ist nämlich auch die Kacke am Dampfen, aber von mir unverschuldet (wenigstens!). Und dann passierte es: sie sagte ich müsse mal wieder einen Entspannungssauna abend machen....ich hätte ja auch viel Stress....und dann sagte sie nochmal danke und fügte hinzu: "Wenn Sie nicht wären, hätte ich schon längst alles hingeschmissen"
Quittung. Es fühlt sich an wie die Quittung für all die Stärke, für all das Durchhalten. Hundemüde. Und Sehnsucht nach einer lieben Umarmung.
overloaded am 22. Januar 13
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