Et läuft. Ein Zwölf-Stunden-Tag jagt den nächsten. Ich hänge permanent am Telefon, telefoniere am Schreibtisch, beim Mittagessen, im Auto. Halte eine Präsi die ich mir kurz im Stau angeschaut habe. Ich glaube es war erfolgreich. Ich bearbeite nebenbei Sachen von der Kollegin. Mrs Perfect kann im Stress nicht cool bleiben, kann nicht wirklich kacheln. Ich erfreue mich. An Sonnenschein. An netten Telefonaten. An einem guten Mittagessen. An die überraschenden lieben Begegnungen mit der achtundsechsziger Familie bei der ich den letzten Sommer verbrachte, an einen Stau, an gute Musik im Autoradio, an Lächeln, ans Telefonat mit der Lieblingsfreundin, an der Nummer im Display der Bierfreundin die heile aus NY zurück ist, an meinen Haaren, an den neuen Schuhen, an die Musik in meiner Wohnung, an meinen gemütlichen Balkon, und daran, dass mein Kleingeld genau die Summe war, die ich für zwei Bier an der Tanke bezahlen musste. Things even out for me!!!




Ich vermisse meine Mutter und ich vermisse carlie. Das ist alles. Und es schwer.
Es tut so weh. Ich hatte ihr damals von carlie erzählt. Wir haben einen ganzen Frühling und einen ganzen Sommer abgerechnet. Jeder hat alles erzählt. Jeder. Alles. Wir dachten das ist unsere letzte Chance. Und ich zeigt ihr carlie. Und ich erzählte ihr von roxanne. Und wie und wo ich mein Diplom gefeiert hatte. Und was mich wann wie verletzte. Und sie erzählte auch. Alles. Soweit, wie ihr Horizont in ihrem Leben reichte. Und wir wussten beide: meiner ist weiter. Und sie fand mich klasse.

Und das was mich jetzt so unendlich traurig macht ist, dass sie unersetzlich ist, für mich und noch viel mehr für die anderen in der Familie, die sie so sehr brauchten. Wie geht das alles weiter ohne sie, was tritt in die Lücke die sie hinterlässt

Hoffnung ist eben nicht Optimismus, ist nicht Überzeugung, daß etwas gut ausgeht, sondern die Gewißheit, daß etwas Sinn hat - ohne Rücksicht darauf, wie es ausgeht. -Vaclav Havel