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Um eins vorab zu sagen: Formentera ist der Knaller. Wenn man Kurzstreckenflüge bevorzugt. Also nichts was über Frankfurt geht. Formentera liegt, für die geografisch ungebildeten Leser, direkt neben Ibiza. Man fliegt Ibiza an und setzt mit dem Schiff über. Die Urlaubsfrau und ich buchten die Reisen getrennt, da sie noch weitertrippen wollte und das führte dazu, dass sie morgens landete und ich nachmittags. Wir verabredeten uns auf Formi. (Sie kotzte wenn sie vorm Urlaub irgendwo im Internet "Formi" las, jetzt ist sie auch angefixt.) Ich stand früh morgens auf, mit ausgeprägtem Burnout. Räumte meine Wohnung auf (ich finds schrecklich aus dem Urlaub in ein unordentliches oder dreckiges zu Hause zurückzukehren; hat meine Mutter mir beigebracht) und packte den kleinen Koffer - bei FKK Urlaub braucht man nicht viel. Eine halbe Stunde vor Abfahrt klingelte spontan die Bierfreundin an, mit Kaffee in der Hand. Wir verabschiedeten uns für sechs Wochen, da ihr Trip eine Woche später losging. Die Bierfreundin ist btw die Cousine von der Lieblingsfrau. Mein Vater schlug vor mcih zum Flughafen zu bringen, und auch wenn es für mich einfacher (weil alleine) ist mit der Bahn zu fahren, sagte ich zu. Ich weiß er erfreut sich darüber. Am Flughafen angekommen gehe ich nach dem Einchecken direkt zum Bier über. Erst mal runterkommen. Im Flieger ist zwischen mir und dem nächsten ein Platz frei. Seine Frau oder Freundin oder was auch immer sitzt mit den Kindern in der Reihe nach dem Gang. Wir kommen kurz ins Gespräch, Vertriebergequatsche, bestellen uns schließlich weiter Bier und er seiner Perle Prosecco. Irgendwie lande ich auf Ibiza, irgenwie gelange ich in den richtigen Bus der mich irgendwie zum Hafen bringt und irgendwie finde ich nach langem Suchen meine Fähre - ach nein! Drama! Das war ganz anders. Man hatte mir ein Taxi am Flughafen für den Transfer bestellt, und der Taxifahrer ließ mich am falschem Ende des Hafens raus. Mich, mit Koffer statt Rucksack (ich hatte mich auf Pauschalreiseluxus eingestellt, never again), mit Burnout, völlig überarbeitet und übermüdet und ein paar Bierchen intus. Irgendwie rannte ich mit Koffer los zur Fähre, (zum anderen Ende des Hafens) die gerade abfahren sollte, aber mit gebrochenem Spanisch und ganz viel kommunikativem und interkulturellem Geschick schaffte ich es noch über den PKWzugang auf die Fähre. Die Lieblingsfrau textet mich schon wild an. Auf Formi angekommen, finden wir uns nicht am Hafen. Sie lief wie ein verrücktes Huhn am Hafen rum statt mich mal einfach bei der großen Fähre zu suchen. Als sie mich endlich von weitem sah, ließ sie alles stehen und liegen und packte ein großes selbstgemaltes Willkommensplakat aus. Wir exten ein San Miguel und stiegen ins Taxi.

Kleinen Augenblick bitte.