Ich wurde ja quasi schon zur zweiten Runde eingeladen. Und so langsam schleicht sich das gute Gefühl davon...Ich weiß nicht genau was die im zweiten Gespräch von mir wollen. Ich bin schon dabei noch ein kurzes Pladöyer vorzubereiten, in dem ich noch mal das wichtigste auf den Punkt bringe, warum ich die Richtige bin. Aber was wird in einem zweiten Gespräch erwartet?? (Frau Novemberregen, bitte um Hilfe. Ich schätze die machen nur zwei Runden, Gehaltsvorstellungen sind schon vage geklärt..) Mein größte Sorge: das zweite Gespräch fällt mitten in pms. Ich brauche das jetzt nicht weiter erörtern, Sie wissen was ich meine.

Es stellt sich ein Gefühl ein, dass wenn ich nur einen neuen Job hätte auch alles andere bessere liefe. Ist bestimmt was dran. Allein die Ausgaben für Genussgifte würden sich extrem reduzieren. Wie oft trinkt der normal-glückliche Arbeitnehmer ein Frustbier? Wie oft komt der normal-zufriedene Arbeitnehmer frustiert nach Hause und sagt: das war ein Scheißtag? Zwei, dreimal im Monat? Ich habe das seit Jaaaahren täglich. Ich kann mich nur noch vage daran erinnern, wie ich zufrieden von der Arbeit nach Hause kam, sagen konnte: das war ein klasse Tag, mir gehts gut.

ABER. Ich reiße mich zusammen. Ich versuche das postitve "es-geht-was"-Gefühl zu halten. Ich bereite ins Blaue das zweite Gespräch vor.

Bin in Bierlaune. Jetzt Urlaubsreview.




Ah, gelesen. Ich schreibe da später was zu. Muss gerade weg.

So. Also, bei uns (und bei vielen, die ich kenne) ist das so:

Erstes Gespräch ist um zu gucken, ob die Person so ist wie die Unterlagen versprechen, eventuelle Unklarheiten aufkären (das aber oft auch vorher am Telefon), gucken, wie jemand allgemein ist, ob es passen würde. Ist, finde ich, sinnvoll mit einer Person, die vom Job konkret erzählen kann und einer Person, die Verwaltungsfragen klären kann.

Zweites Gespräch sind die, die im ersten am besten gepasst haben, um sie genauer kennen zu lernen und - wichtig - sie weiteren Personen, die mitentscheiden, vorzustellen. Chefs haben meist nicht so die Zeit für Erstgespräche, wo man noch gar nicht weiß, was kommt, sondern lassen sich die Guten rausfiltern und schauen sich nur die an. Es ist also wichtig, diese neu dazugekommene Person zu überzeugen - die anderen sind es meist schon, sonst wäre man nicht zum zweiten Mal da. Spezielle Fragen würde ich da nicht erwarten, es geht im 2. Gespräch weniger als die Grundlagen - die sind ja schon abgeklärt - als um die Chemie.

Wenn die Einladung zur zweiten Runde kommt, kann man gut mal nachfragen, wer denn da so dabei ist und wie generell der weitere Ablauf ist (ob es eine dritte Runde gibt z.B.), und sich entsprechend vorbereiten.

Tausend Dank! So hatte ich mir das schon gedacht. Im Hinterkopf bereite ich gerade schon ein Plädoyer vor, in dem ich nochmal Stärken herausstelle, die wichtig sind und im ersten Gespräch vielleicht noch nicht stark genug rüber kamen. Es wird die finale Runde sein. Bei mir stellt sich das Bild ein, wie man vorm Tor steht, frei, der Ball kommt in guter Flanke, man muss ihn nur noch reinmachen und dann gibt es zwei Möglichkeiten: ein Tor oder ein kein-Tor bei dem jeder sagen würde: das hätte meine Oma reingemacht. Ich habe echt Angst im richtigen Moment zu versagen. Ich habe Angst weil da keine starken Hormone sondern pms - ich fühl mich klein-fett-und-hässlich am Start sein wird. Ich werde alle Kräfte zusammenreißen und noch mal so cool und professionell wie beim ersten Gesrpäch rüberkommen. OMG, es ist wirklcih aufregend. Weil ich weiß dass ich Top-Kandidat bin.