Es ist
wieder passiert: ich bin beim Joggen volle Kanne hingeflogen. Im ersten Kilometer. Irgendwie nicht richtig aufgepasst, irgendwie abgelenkt gewesen, für eine Millisekunden, als ich entscheiden musste ob ich die Stufe hochspringe oder um die Absperrung herum laufe. Mit richtig viel Schwung an der Stufe hängengeblieben, geflooooogen dabei noch überlegt wie ich landen solle, da mit den Händen abstützen nicht geht weil diese seit dem letzten Boxen verstaucht sind oder irgendwie sowas. Schön vorwärts gefallen, halb auf der rechten Seite, rechtes Knie schrappt über den Asphalt genauso wie der rechte Arm. Wieder mal einfach erst liegengeblieben und nicht bewegt um den Moment, in dem einem dann bewusst wird was am Körper alles zerstört/gebrochen ist noch für einen Moment hinauszuzögern. Aufgestanden. Daniel. Heute zufällig gesehen. Kann ich laufen? Wo ist mein Handy? Oh, Blut. Menschen. Weitergelaufen. Die ganze große Runde. Fünfundvierzig Minuten. Am Sportplatz schaut man mich an. Ich laufe und laufe und laufe.
Umdrehen, zurückgehen und heulen erschien mir nicht als Alternative.