Spontan entscheide ich mich noch zur Tanke zu gehen. Ein kleiner Gedanke im Hinterkopf handelt vom Rauchen aufhören. Ich ziehe die Sommersandalen an und schreite in meinem kurzen engen Jeanskleidchen die Straße hoch. Das Kleid sitzt locker und fällt statt gespannt zu sein, stelle ich fest. Es ist über zehn Jahre alt. Wahrscheinlich älter. Ob das der letzte Abend des Jahres ist, an dem man mit so wenig Stoff noch vor die Tür kann, überlege ich. Die von der Sonne gebleichten lockigen Haare fallen fast auf meine Schultern. Die Arme lang und muskulös. Dünne lange muskulöse Arme. Dekolte von Feinsten, nichts hängt, alles gestrafft. Freie Schultern. Alles definiert. Aus dem gebräunten Gesicht stechen die blauen Augen raus. Für einen Moment fühle ich mich wie im Urlaub. Das ist ja großartig!

Ja, alles ganz großartig.

Früher hatte ich oft den Gedanken, ob jemand anderes mehr aus meinem Leben, aus meinen Optionen machen könnte. Den Gedanken pflege ich nicht mehr, wie mir plötzlich klar wird. Das ist alles ok so, ich bin ok.




Jetzt muss ja doch mal irgendwie ein Sommerbildchen her, ne? ;-)


Und summertimesadness bleibt mein Lied für diesen Sommer 2012. Und ich vermisse meine Mutter so sehr. Und alles tut weh.