Eine gute conneci (sprich: Konnecki) war früher was anderes als heute. Ich hatte immer die Besten die es gerade in der Umgebung gab. Manchmal fuhr man für den günstigeren Preis zwar eine Stunde dorthin, aber da es der Wagen meiner Mutter war und dieser von meinem Vater getankt wurde, rechnete sich das stets. Genaugenommen ging es mir auch nie

Exkurs
-------ich schreibe immer spontan los. Schauen Sie die paar Texte über den Urlaub oder den alten Freund an, Texte die ich mehr oder weniger geplant schreiben wollte, alle nicht fertig geworden.
Heute Abend stelle ich zufällig fest, wie ich spontan entscheide wie schreibe: ich fange mit einem Gedanken an, irgendwas was mir eingefallen, was mir passiert ist. Aber wie weit ich dann aushole hängt letzen Endes von dem Getränk links neben mir ab! Nachdem ich gerade den ersten Satz geschrieben hatte, hätte ich in einem zweiten Satz alles sagen können. Ich beobachtete aber wie mein Blick kurz nach links zum Getränk - ok, schreibe ich es nun doch aus: zum Bier- ging und ich legte quasi genau in diesem Moment das Ausmaß der nun zu erzählende Geschichte am noch zu trinkenden Bier ab. Also wieviel Bier habe ich noch, bzw. wenn das Bier leer ist, muss der Text stehen. Am liebsten noch einen Schluck übrig zum nochmal drüberlesen. Nur mal so eine Feststellung. Dooferweise ist das Bier jetzt fast leer und ich habe kein Weiteres mehr hier...---------

Genaugenommen ging es mir aber auch nie um den Preis. Ich jobbte immer, ich hatte immer Geld. Mir ging es vielmehr um eine sichere Connection. Sicher, immer was am Stichtag kaufen zu können. Donnerstag, Donnerstag war mein Tag, genau genommen Donnerstag nachmittag, denn da begann für mich das We. Schön fürn Fuffi. Ich kaufte immer fürn Fuffi. Immer für den selben Preis zu kaufen schien mir am besten als Konstante um einen guten Überblick zu behalten.

Gute connection heute? Gestern wurde mir ein mrt-termin für in zwei Wochen gegeben. Zwei Telefonate gestern und heute: Termin morgen früh. Und spätestens Donnerstag weiß ich genau was da in meinem Fuß seit acht Wochen nicht heilen will.




Sind Sie Linkshänderin? Weil das Getränk links steht. Meins steht immer rechts.

Gute Besserung!

Rechts ist kein Platz, bin natürlich ganz normaler Rechtshänder.



Das Bild hätte ich aber mehr aus einer anderen Perspektive machen sollen, mehr von rechts, mehr in die Richtung in die mein Blick geht. Naja, jedenfalls sieht man im Hintergrund ja auch meine neue Türtafel :)

Besorgt schaut er mich an. Ich solle ihm zeigen wo genau die Schmerzen sind. Ich zeige auf vier Stellen. Ja, sagt er, genau das sagen ihm meine Bilder auch. Wir sitzen zusammen vor seinem Schreibtisch und starren auf zwei riesige Monitore. Ich mag die Atmosphäre, wir beide da so zusammen vor seinem Schreibtisch. Er ist symphatisch. Was bisher diagnostiziert wurde, fragt er und wir führen ein sehr kurzes aber wirklich gutes Gespräch. Dann beginnt er mir die Bilder zu erklären. Ich komme genau zwei Minuten mit, dann schalte ich ab. Fünfzehn Minuten lang zeigt er mir jeden Quadratzentimeter meines Fußes auf und erläutert genau was in jeden Quadratzentimeter kaputt ist. Ich verstehe nur dass das Weiße Flüssigkeit bedeutet und nicht gut ist. Es fallen Begriffe wie Kap*selriss, Haar*riss, Knochensplitter und eine Mio Fachbegriffe die er mir stets erläutert. Aber es ist too much für mich als Leie. Ich lasse mir zeigen dass dieses Knäuel da und auch das da eigentlich schön verlaufende Bänder sein müssten. Es sah furchtbar aus. Ich müsste mit dem Orthopäden besprechen was nun zu tun sei und wie wir verblieben wären. Dass ich mit Bericht zu ihr komme nach der Aufnahme. Ja..., nickt er mir besorgt zu, ja...., führt er weiter aus, das sieht so aus als hätte es richtig rums gemacht in Ihrem Gelenk.... Freundlich dankbar lächel ich ihn an - mir ist es schon fast unangenehm wie freundlich, besorgniserregt und bemüht er mir alles erläutern will - und sage dass er mir ja eben einen Kurzbericht mitgeben könne und dann klärt sich schon alles! Das sei nicht möglich, erwidert er, da sei so viel kaputt, dass könne man nicht in einen Kurzbericht zusammen fassen. Als ich nun endlich verstehe, dass es tatsächlich schlimm sein muss, muss mein Blick dermaßen traurig geworden sein, dass er mir versprach den Bericht heute Abend oder morgen früh anzufertigen und per Fax an die Kollegin zu schicken.

Ich hoffe morgen klärt sich alles. Ich verpacke alles, weiter ruhen, weiter kein Sport, weiter keine Krankengymnasitk möglich, weiter geduldig auf die Heilung warten, aber bei Gips oder OP sehe ich schon das tiefe schwarze Loch in das ich dann fallen werde.

Kein gips, keine OP nur Geduld....