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Er schriebe seit seiner Kindheit täglich Tagebuch, erzählt die liebe Kollegin über ihren Herzmann. Das ist gut, das ist verdammt gut. Sie sei sich unsicher ob man zusammen planen könne, er hätte so viele Baustellen.
Habe ich noch bis vor einem halben Jahr gerne zu Trennungen geraten, bin ich heute direkt zweimal in die Situation geraten, in denen ich die jeweiligen Besonderheiten zweier Beziehungen direkt vortragen konnte. Es ging nicht um Vorteile, es ging um Herzensgemeinsamkeiten. Der einen zählte ich auf, dass nicht nur er durch sie nur Neues kennenlernen würde (ihre Argumentation), sondern sie auch (ich konnte konkrete Beispiele aufzählen). Der anderen konnte ich aufzeigen wie klasse das doch sei, dass sie zusammen sind, sich aber jeder für sich weiterentwickeln kann (ebenfalls konnte ich konkrete Fakten nennen).
Ich mache mir Gedanken, was Beziehung bedeutet, was Liebe bedeutet.
Dein Vater hat ne Neue obwohl deine Mutter noch lebt???, kann ich drehen. Leben geht weiter, ist seine Argumentation. Meine ist: er wird sie zu Hause sterben lassen, er lässt sie nicht im Stich.

Je älter man wird desto schwieriger wird es in Schubladen zu stecken und zu denken, stelle ich fest. Vielmehr gilt es anscheinend den Kopf offen zu halten, Dinge von verschiedenen Seiten zu betrachten und (!) nicht zu werten sondern einfach zu schauen bei was man mitmacht und bei was nicht. Eben so, wie man es mit sich vereinbaren kann.

Du brauchst mal einen richtigen Mann, einer der mit beiden Füßen fest im Leben steht und Geld verdient, höre ich die ganzen Stimmen in meinem Umfeld sagen. Was soll ich mit einem alten Mann, denke ich mir, nachdem ich zwei drei genau solche Dates letztes Jahr durchhatte. Wenn, dann werde ich eine alte Mutter, was soll ich da noch mit einem alten Mann. Ich brauche keinen, der Geld oder Status hat, ich möchte einen, mit dem ich mich verbunden fühle. Scheiß Geld. Von meinem jetzigen Gehalt kann man leben und ich werde gut erben, also für später.

Vorfreude auf den Besuch des jungen Mannes, der kreatives Schreiben studiert, sich in meinen Arm kuschelt, mich in seinen Arm kuscheln lässt und den Text vom Coach kritisiert mit: das ist gut geschrieben, aber das liest sich so traurig.





Und auch ich mache mich auch nicht mehr frei davon hier später mit Katze Hund alleine weiterzuschreiben.