Ich arbeite auf Hochtouren und traue mich kaum zu entspannen. Morgen aber. Erst Büro, dann Eltern besuchen, dann Sport, dann Sauna und dann lange ausschlafen. Sonntag dann einfach geschehen lassen. Noch nichts geplant und das ist gut.
Ohne viel Entspannung zu zulassen rattern in meinem Hinterkopf Nachwehen von dem letzten Termin auf der Couch Anfang der Woche. Nicht schlimm oder so, aber ein Prozess ist angestoßen. Es ging um Zuneigung und Zuspruch. Der Herr Psychologe staunte nicht schlecht als ich von der Situation vor, zu und nach Weihnachten in meinem Elternhaus erzählte. Ich glaube er war fast erstaunt wie cool und souverän ich das alles gemeistert und überlebt habe. Und er wollte weiter bohren, Püppchen aufstellen, was der ideale Partner für meine Mutter gewesen wäre usw aber ich blockte ab, denn ich wusste ich hatte keine Kraft noch tiefer in all diese Gefühle reinzugehen. Er hat es gut gemacht, nur so halb in das Gefühl reingehen, mich verstehend dass ich schon kaum noch noch atmen konnte und einschätzen konnte, dass ich mehr gerade nicht schaffe. Einmal vor Jahren in der Therapie hat er so tief gebohrt, dass ich zusammenbrach und tagelang nicht zur Ruhe kam, er rief mich einen Tag später an weil er im Nachhinein merkte dass das zu viel war. Alles ok. Ich lasse mich gut drauf ein und .-------------ach was ganz anderes, das ist schon ok
Also es ging irgendwie mal wieder darum, dass ich da ein "lack" habe was Zuspruch, Zuneigung, schön-dass-es-dich-gibt, Liebe (?) habe, irgendso ein altes Gefühl aus der Kindheit. Ich wuppe das Erwachsenenleben recht gut, keine Frage, beispielsweise wie ich die Weihnachtssitution gut und auch schön für alle gemeistert habe, das ist es nicht, es ist irgendwas altes, irgendwas tiefes. Und es spielt irgendwie mitrein warum ich keinen Partner habe, warum ich mich alleine halte. Und ich habe mir gedacht: ich kann kein altes, unbefriedigtes Gefühl mit einer Partnerschaft kompensieren.
Seit Anfang der Woche schwirrt das alles nochmal frisch angezapt in meinem Kopf rum und jetzt denke ich mir: wo ist eigentlich das Problem? Ich bin doch auch einfach nur ein Mensch. So wie alle anderen. Ganz normal einfach irgendwas erlebt im Leben, ganz normal einfach geprägt davon. Das ist doch vielleicht auch einfach das, was mich ausmacht.
Vielleicht ist alles einfach ok so wie es ist.
overloaded am 25. Januar 13
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