Es ist und bleibt das gleiche Gefühl, über all die Jahre hinweg. Ein Schritt vor, drei Schritte zurück. Mehr geben müssen als andere und dennoch kommt bei mir viel weniger dabei rum. Ein sich abrackern, abmühen über die Grenzen hinweg, ohne Resultat, ohne etwas zu erreichen. Immer wieder dieses weiter die Zähne zusammenbeißen, weiter die Ohren steif halten, durchhalten, durchhalten, durchhalten. Ich kann nicht mehr.
Ich kann mich jetzt ja nicht hinstellen und sagen: die anderen haben es alle besser, den anderen fliegt alles zu, nur mir nicht! Ich kann auch nicht "die anderen" für mein Unglück verantwortlich machen. Die alten Chefinnen waren scheiße, jetzt habe ich schon wieder Pech und einen Chef der Eier in der Hose hat. Und dann noch dazu diese Familie!, da haben andere auch mehr Glück. Nee, letzten Endes bin ich ja wieder jeder selbst für mich verantwortlich. Und vielleicht muss ich einfach mal zugeben, dass ich zwar für alle möglichen Menschen schon immer ganz viel gegeben habe, aber mir selbst nicht. Ich hätte mehr lernen können, was anderes studieren können, ein Auslandssemester machen, andere wegstoßen------- scheiß Text. Erst mal Bierchen.
Ich kann einfach wirklich nicht mehr. Es fühlt sich alles so ungerecht an. Seit Mitte Januar habe ich mir den Arsch auf der Arbeit aufgerissen, heute kam das Knöllchen mit Handy am Ohr - ich kann jetzt die Stelle wechseln und die Gehaltserhöhung von neulich gleicht mir dann die höheren Fahrtkosten aus, es fühlt sich an als zahle ich nur drauf. Es tut weh. Von all dem Engagement der letzten Monate habe ich nun eine genau die gleiche Stelle nur weiter weg, ein fettes Bußgeld und meinen ersten Punkt. Und der ganze Wechsel fühlt sich so rückschrittig an. Schon wieder muss ich die Stelle wechseln weil ich mit irgendeiner nichts könnenden Fotze Frau nicht klar komme. Die ungefähr Dritte. Jetzt ganz im Ernst: diese Frauen haben wirklich nichts drauf, die machen ihre Jobs wirklich schlecht. Das ist so glasklar. Und im Unternehmen auch bekannt. Hinter vorgehaltener Hand bei jedem, der mit ihnen länger zusammengearbeitet hat und halboffiziell auch "ganz oben", aber man bekommt sie nicht aus den Verträgen raus. Und dann ging eine (die vor-vorherige, die alte Hexe von damals) so halb und was wird gemacht: der nächste Vollhonk wird auf die Stelle gesetzt. Und weil keiner Arsch in der Hose hat und die Argumente ausgehen, kommt dann bald letzten Endes bestimmt der Vorwurf: nun ja, Sie halten es ja schon wieder nicht aus, auf der mittlerweile dritten Stelle. Ich könnte so im Strahl kotzen, fühle mich aber auch wie angekettet weil es einfach verdammt schwierig ist eine andere Stelle in einem anderen Unternehmen zu finden. Wie viel Bewerbungen hast du in den letzten Monaten geschrieben?, fragen Leute in meinem Umfeld wenn ich jammere. Null. Ich habe einfach kein Profil was auf tausend Stellen passt. Überhaupt fühlt es sich gerade an, als hätte ich nichts aber auch gar nichts drauf und müsste die Scheiße in dem Saftladen einfach fressen.
Und dann, so völlig verzweifelt, denke ich mir: ich muss meine Erwartungen endlich mal runterschrauben. Klar mache ich meinen Job gut, klar bin ich bei vielen Kollegen beliebt, aber für mehr reicht es dann vielleicht einfach nicht. Nicht weil ich keine fachlichen Kompenzen hätte, die habe ich ganz klar aber vielleicht fehlt mir genau die Kompetenz die einen beruflich voran bringt: anderen vor den Kopf stoßen und links liegen lassen - ach blabla: mir fehlt einfach die Kompetenz die Fresse aufzumachen, Leuten gegenüber, die mich runterziehen wollen. Und deswegen weine ich. Weil ich mir denke: wie schwach und feige bin eigenlich. Warum kann ich nicht auf Konfrontation gehen wenn mir eine was Böses will. Solange alles auf fachlicher Ebene läuft, kann ich sehr gut meine Meinung vertreten und den Mund konstruktiv aufmachen. Wenn ich im Thema bin und Ahnung habe, dann bringe ich das mit ein und dann ist es mir auch egal auf welche (höhere) Postition mein Gegenüber sitzt. Dann haue ich geschickt zack zack mein Durchdachtes rein und kann die anderen überzeugen. Aber wenn es um zwischenmenschliches Zeug geht, sowas was diese Frauen einen Zickenkrieg anfangen lassen, dann bin ich stumm. Das kann ich nicht. Ich habe einen ganz genauen Fühler dafür ob es jetzt um was Fachliches geht oder was Fachliches nur vorgeschoben wird weil es um was anderes geht, darum dass ich schlanker, schöner, hübscher, beliebter oder was auch immer bin. Ich weiß ja nichtmals genau was diese Frauen an mir so sehr hassen!!! Wahrscheinlich ist es dieses Männerding. Freundinnen sagten neulich über mich, dass ich ja sofort anfangen würde zu flirten sobald ein Mann im Raum ist. Ja, dann ist dem halt so. So krank bin ich halt.
So krank bin ich halt. Völlig kaputte Seele. Völlig fertig. Und es fühlt sich so an als würde ich auch nie mehr klarkommen.
Das Männerthema habe ich ja schon komplett runtergefahren seit Jahresbeginn. Vielleicht sollte ich das Jobthema auch einfach runterfahren. Einfach so alleine vor mir hinleben, mich beim Laufen an den Vögelchen erfreuen und dass ich nicht krank bin. Irgendwann fällt mir dann vielleicht auch wieder mehr ein, was ich mit mir und meinem Leben machen kann.
Ich wollte heute Laufen gehen. Habe es nicht geschafft mich aufzuraffen.
Ich fürchte, man trifft in jedem Job auf Menschen, die für ihre Stelle minderqualifiziert sind und auch auf Menschen, die einem persönlich unangenehm sind. Ganz egal, was jetzt Wahrnehmung und was Tatsache ist: Das erste ist, so nervig es ist, in letzter Konsquenz nicht das eigene Problem, es sei denn, man ist die Vorgesetzte. Das zweite kann anstrengend sein, aber wird selten richtig eskalieren.
Ich würde nicht wechseln.
mark793 am 10.Apr 13
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Freundinnen sagten neulich über mich, dass ich ja sofort anfangen würde zu flirten sobald ein Mann im Raum ist.
Hm, das wurde über meine Frau, als sie noch meine Kollegin war, da und dort auch gesagt von anderen Kolleginnen. Die Ironie war ja, dass unser tatsächlicher Büroflirt seinerzeit genau jenen Kolleginnen mehr oder weniger null aufgefallen ist. Ich bin aber mal der Frage nachgegangen, worauf sich dieser Eindruck denn gründete, und das führte dann unter anderem zu Antworten wie "ihre offen getragenen langen Haare signalisieren doch schon Paarungsbereitschaft". m(
Ach Gott, flirten ist doch kein Verbrechen. Wenn die anderen Frauen damit nicht klar kommen, sollen sie halt ihre Arbeit machen und sich um sich selber kümmern.
Ich denke, dass es einfach in Firmen mit einer gewissen Anzahl von Mitarbeitern immer Kollegen geben wird, die so einen Charakter haben. Dass darf man nicht auf sich selber beziehen, die sind halt so. Weil sie eventuell (aus welchen Gründen auch immer) neidisch sind, suchen sie Gleichgesinnte, um eine Front gegen die Kollegin / den Kollegen aufzubauen, worauf sich der Neid bezieht.In diesem Falle würde ich daraus schließen, dass sie eigentlich selber gerne viel flirten würden, das aber aus irgendeinem Grund lieber lassen.
Ja, alles richtig, aber die Sache ist die: ich arbeite fast nur eins zu eins mit ihr zusammen. Die andere (sehr nette Kollegin) hat nur eine halbe Stelle und der Chef ist kaum da und wenn er da ist, dann schiebt er alles beiseite. Wenn ich beispielsweise in Besprechungen mit ihr und ihm dann was fachliches klären will (und seine Moderation erwarte, weil man ihr eben nicht zusammen arbeiten kann) dann sagt er: ach das können sie ja zusammen klären. Ich habe ihm das gesagt mit dem nicht zusammen arbeiten könnnen, dass er sowas moderieren muss uswusf. Ich habe ihm wirklich in den letzten Wochen und Monaten non-stop alles gesagt. Aber er ist auch nicht so stark. Sie kann ihm wunderbar auf der Nase rumtanzen und ihm einfach Entscheidungen in den Mund legen (die dann unternehmerisch völlig sinnlos sind). Und er macht alles mit. Er frisst ihr aus der Hand. Und dabei hat er mir schon durch ein sehr dünnes Blümchen gesagt, dass er auch keinen Bock mehr auf sie hat. Aber er geht nicht auf Konfrontation, spricht keine klaren Worte ihr gegenüber und trifft auch keine Entscheidungen. Er hat da einfach keinen Bock drauf. Und nach den hohlen Besprechungen hakt er einfach alles ab und fährt weiter zum nächsten Termin (notfalls privater Natur).
Die Sache ist die: wenn ich da täglich mit sechs acht oder zehn Mann zusammenarbeiten würde, wäre mir das doch egal wenn eine (auf gleicher Ebene) bekloppt ist, aber ich bin fast nur mit ihr alleine. Und es ist so verdammt anstrengend für mich tagein tagaus mit einem so ätzenden Menschen zu verbringen. Sie lästert über jeden der gerade nicht im Raum ist (zb ihre beste Freundin), sie sucht nonstop Fehler bei anderen Kollegen in anderen Abteilungen, ist fachlich wirklich schlecht usw.... Bei der anderen Stelle wäre das anders. Die Kollegen kenne ich sehr gut und sie sind in Ordnung! Bis auf eine, ok, aber die kenne ich schon seitdem sie Azubine ist und hat großen Respekt vor mir (ich war diejenige die ihr damals gesagt hat, dass man weder als Azubi noch als Jüngere noch als weniger länger im Unternehmen Arbeitende kein "Du" anbietet...irgendeiner muss den jungen Leuten das ja mal freundlich stecken...)
Hm. Was nun. (tbc)
Es hört seit letzter Woche nicht mehr auf, dieses verzweifelte Weinen, dieses sich ganz kurz vorm Absturz fühlen, dieses unzureichend fühlen, die Überlegung, ob ich mich nicht doch einfach einweisen lassen muss.
Auch wenn sich das gerade gar nicht danach anfühlt, dass es nochmal besser werden könnte, vertraue ich doch auf mich und weiß, dass ich bestimmt bald wieder den Dreh kriege laufen zu gehen, vielleicht irgendwo in einer Gruppe Sport mache, tanzen gehe, Urlaub buche, vielleicht mal wieder Akkordeon spiele - irgendwie einfach wieder was für mich in meiner Freizeit finde. Und ich weiß jetzt schon, dass ich was mit anderen Menschen machen muss. Sport mit anderen, in einem Verein, einer festen Gruppe, ja, ich gehe richtig schwanger mit diesem Gedanken und die Wahrheit ist auch: ich wüsste schon wo ich einfach bald wieder hingehen könnte. Vielleicht suche ich mir auch endlich mal irgendeine Laientheatergruppe oder sonst was. Mir wird da schon was einfallen, dauert auch nicht mehr lange.
Und weiter weiß ich, dass ich einfach zu sehr verletzt bin von den letzten Monaten. Ich habe mich quasi seit dem Weihnachtsfest nicht mehr erholt. Habe mich ab Jahresbeginn in Arbeit gestürzt, habe Ostern und am We dieselbe "Familienverletzung" erlebt wie Weihnachten und - wie mein Psychologe sagen würde - das was auf der Arbeit in der Firma abgeht "Da können Sie sich ja wie zu Hause fühlen! ;-)"
Muss mein Seelchen mal wieder zur Ruhe und zur Heilung kommen lassen. Noch eine Runde Wunden lecken und dann wieder aufstehen.
Ich muss dooferweise nur wahrscheinlich bald eine Entscheidung treffen ob ich wechseln will oder nicht. Ich war schon bei "Wechseln: ja", bis Frau N. dann da heute mit ihrem Kommentar kam. Und irgendein kleiner Zweifel in meinem Hinterkopf sich bestätigt fühlte. Urlaub. Ich würde alles geben für zwei Wochen Urlaub um wieder runterzukommen und klar denken und entscheiden zu können.
Ich möchte hier wirklich nicht draufhauen, aber vergleichen Sie mal das:
Und ich habe ihm auch gesagt, dass ich weiß dass sie im Herzen lieb ist, dass ich beispielsweise morgens weinend ankommen könnte weil es meiner Mutter schlechter geht und sie würde mich sofort in den Arm nehmen und mir einen frischen Kaffee bringen (...)
mit dem:
Und es ist so verdammt anstrengend für mich tagein tagaus mit einem so ätzenden Menschen zu verbringen.
Und - ganz anderer Aspekt der Sache, aber fast noch interessanter, vergleichen Sie mal das:
(...) ich finde auch gut, wie klar und deutlich ich gestern meinem Chef meine Sichtweise und Perspektiven aufgezeigt habe und natürlich freut es mich sehr, dass er (und die Firma) mich unbedingt halten wollen. Ich bin gerade auf dem Gewinnerzweig. (...) Mein Chef und ich überlegten gemeinsam, auf welche andere Postion wir sie im Unternehmen unterbringen könnten (...)
mit dem:
Sie kann ihm wunderbar auf der Nase rumtanzen und ihm einfach Entscheidungen in den Mund legen (die dann unternehmerisch völlig sinnlos sind). Und er macht alles mit. Er frisst ihr aus der Hand.
Da weiß man - finde ich - kaum noch, wer wer ist und wer was geschrieben haben könnte. Ich kann die Situation hier null beurteilen, ich kenne Sie nicht, ich lese nur, was Sie schreiben, und das mag falsch ankommen (passiert mir selbst auch häufig).
Aber ich erinnere mich nur so gut, weil es mir beim ersten Mal schon so gegen den Strich ging. Ich finde, es geht absolut nicht, dass ein Chef Personalentscheidungen mit jemandem abwägt, der mit dem Betroffenen auf derselben Ebene ist. Egal aus welchem Grund, egal, wie das Verhältnis ist. Egal, was mit den anderen Leuten da bei Ihnen sein mag - das ist inkompetent.
Was spricht dagegen, zu fragen, ob Sie 2 Wochen Urlaub haben und danach entscheiden könnten? Wenn ein kurzfristiger Wechsel in ein anderes Team möglich wäre, sind Sie ja gerade nicht komplett unabkömmlich?
Machen Sie sowieso einfach, was Ihnen gut tut, es geht ja nicht ums Prinzip. Und sich irgendeine Gruppe suchen - Sport, Theater etc. - ist immer gut. Je mehr es neben dem Job gibt, das wichtig ist, desto weniger wichtig ist der Job. Und das ist auch gar nicht so verkehrt :-)
Und genau den (ersten) Gegensatz den Sie da aufzeigen ist der, der mich zum kotzen über mich selbst bringt. Ich bin irgendwie gezwungen mich mit dieser Frau zu verstehen obwohl ich echt nicht leiden kann. Ich gehe ihr mittlerweile so gut es geht aus dem Weg, erzähle nichts Persönliches mehr (und das ist verdammt schwierig wenn man tagaus tagein alleine miteinander verbringt). Aber das ist genau das was mich so fertig macht. Wofür ich mich hasse. Klar ist sie im Herzen lieb! Aber sie ist sowas von null unreflektiert, unreif etc. Wenn ich was Trauriges über meine Mutter zb erzählt habe, fing sie an zu weinen und nahm mich in den Arm wobei irgendwie klar war, dass sie gerade in den Arm genommen werden musste. Sie tut mir letzten Endes verdammt leid. Aber Madame macht keine Überstunden. Madame nimmt sich einen Gelben wenn sie krank ist. Und Madame hat angefangen damit, den anderen beim Chef schlecht zu machen wenn der andere nicht da ist.
Und genau hier denke ich mir: wenn ich jetzt gehe, dann habe ich mich doch selbst verraten. Muss ich nicht vielmehr mal die Fresse aufmachen und Madame die Grenzen zeigen? Ich kann das jetzt gerade schlecht aufschreiben. Ist schwierig zu beschreiben. Aber es ist ganau der wunde Puntk bei mir.
Hat sich jetzt überschnitten.
Ja, so wie neulich, als ich bei den Freuden mit den Kindern abends war: er hatte auch einen richtigen Scheißtag auf der Arbeit und sagte nur: ich hatte einen richtigen Scheißtag im Büro aber dann war gut! Dann waren da die Kinder uswusf.
Zum zweiten Gegensatz: ja, Cheffi ist inkompetent.
Ich frage ihn morgen wegen spontan Urlaub.
Schade dass Sie hier manchmal meinen was falsch zu verstehen :-/
Der Wechsel wäre übrigens nicht kurzfristig möglich. Ich müsste wahrscheinlich noch wen Neues einarbeiten etc. Mal eben so wegfallen kann ich nicht - obwohl----------
Und noch was: die neue Perle von meinem Vater reiht sich genau bei den Frauen ein. Mein Kopf platzt.
Wer dauernd über andere herzieht und gerne vor Dritten schlecht macht, ist in meinen Augen nicht gerade im Herzen lieb.
Mal ein andere Frage: Diese andere Stelle - was könnte Sie Ihnen bringen außer mehr Geld, längere Fahrzeit und höhere Fahrtkosten? Bietet die irgendwelche Entwicklungsmöglichkeiten oder Karrierechancen? Könnte sie ein Sprungbrett sein auf dem Weg zum großen Ziel? Wäre die Arbeit inhaltlich interessant? Hätten Sie dort mehr Kollegen oder wieder so eine 1:1-Situation?
Und jetzt koche ich Ihnen mal den versprochenen virtuellen Kakao.
Ich meinte nicht, dass ich das Gefühl habe, hier öfter was falsch zu verstehen. Ich meinte, dass allgemein so Sachen manchmal falsch rüberkommen und dass es mir öfters passiert, dass ich eine Situation beschreibe, die der andere völlig anders wahrnimmt als von mir beabsichtigt.
Wieso sind Sie mit der Trulla immer allein, da sind doch die ganzen Typen, mit denen Sie immer flirten (Scherz) und viel unterwegs sind Sie doch auch? Und wieso ist es falsch, krank zu sein, wenn man krank ist, und wieso sollte man dauernd Überstunden machen, vielleicht hat sie noch weitere Interessen, denen sie nachgehen möchte? (Standardantwort ist hier: weil es dann am anderen hängenbleibt und unkollegial ist. In Wirklichkeit ist aber auch das wieder Angelegenheit des Chefs, nicht desjenigen, der - aus völlig nachvollziehaberen Gründen - verhindert ist).
Was ist, wenn Sie jetzt zu netten Kollegen wechseln? Was ist, wenn die dann vielleicht durch andere Umstände (Umzug, Jobwechsel) nicht mehr da sind und andere nachkommen, die vielleicht auch zickig, unreif, nervtötend sind? Was möchten Sie? Möchten Sie sich den Job nach den Kollegen aussuchen (absolut legitim, aber man sollte sich darüber bewusst sein!). Wie harmoniebedürftig sind Sie? Wie viel direkten Kontakt/Zusammenarbeit brauchen Sie? Wie sieht das aus in einer Führungsposition? Es gibt da keine richtigen und falschen Einstellungen zu, aber überlegen Sie sich Ihre, wie wollen Sie sonst entscheiden können, wohin die Reise gehen soll?
Eins vorab: ich war gerade in der Muckibude! Ich war beim Sport nach Feierabend! Ich sollte dort öfter einfach mal abends in der Woche hinfahren (gehe sonst nur samstags). Ist einfach ein Wohlfühlort. Und Sport tut so gut. Ich glaube ja Sport tut deswegen so gut, weil man genau weiß, dass man gerade was für sich macht, aber das ist ein anderes Thema (worüber ich mich bestimmt irgendwann schon mal ausgelassen habe..). Ich könnte das jetzt auch negativ sehen, denn meine Brustmuskeln insbesondere, sind mittlerweile so stark ausgeprägt, dass ich bald "ein Brustimplantat benötige, so wie die Bodybuiderinnen", sagt eine Freundin, die spontan mitkam. Naja. Egal. Schwachsinn. Ich ziehe mittlerweile locker sechs Klimmzüge aus dem langen Arm und fünfzig Situps sind gar nichts für mich. Auf Liegestützen verzichte ich, die mache ich zwischendurch mal so im Büro. Und dabei bin ich wieder beim Thema: bei der neuen Stelle wäre das wahrscheinlich nicht möglich, denn da hätte ich kein so riesengroßes endgeiles neues Büro, aber -----Ausredenblabla.
Also:
Stimmt, sie ist nicht lieb, sie ist verbittert, wird mir auch gerade klar...
"Den Guten behandle ich gut, den Nichtguten behandle ich auch gut, so erlangt er Güte" habe ich irgendwann vor zig Jahren mal aufgeschnappt und nie vergessen. Und fällt mir dazu spontan ein. Und heute beim Sport wurde mir klar: wenn mir jemand was Schlechtes will, aus welchen Motiven auch immer, wenn mich jemand wegstoßen will, dann blockiere ich völlig. Nie käme mir die Idee denjenigen darauf anzusprechen nach dem Motto: was ist los? gibt es ein Problem? hast du (auf einmal) was gegen mich? gibt es irgendwas worüber wir sprechen sollten? Nie. Ich blockiere, mache dicht, ziehe mich zurück.
Die neue Stelle bringt nicht mehr Geld. Gehalt bliebe unverändert. Die neue Stelle wäre ähnlich zu meiner jetzigen, ein kleines bißchen anders - mehr wie die Stelle die ich vorher, bis vorm letzten Wechsel vor zwei Jahren hatte - ah, kompliziert zu erklären. Im Unternehmen heißt sie genauso. Vielleicht kann ich es so beschreiben: es geht um etwas andere Produkte die ich vertreiben müsste. Bessere, aus meiner Sicht leichter zu vermarktende Produkte als jetzt. Daher würde ich einfacher erfolgreich sein und somit nach einem halben Jahr in neue Gehaltsverhandlungen gehen können.
Ich hätte dort fünf bis zehn Kollegen und der Chef signalisierte mir heute, dass meine dortige Vorgesetzte sich sehr sehr freuen würde wenn ich zu ihr wechseln würde. Ich kenne sie gut und wir verstehen uns sehr gut. Ich mag sie. Sie ist witzig und optmistisch. Sie kennt meine aktuelle Kollegin auch schon sehr lange und ich bin mir sicher, der Chef hat ihr ganz offen erzählt wo das Problem ist. Der Chef würde mein Chef bleiben, sie ist quasi dazwischen geschaltet. (Sie müssen sich das wie Filialen vorstellen wie der Laden organisiert ist.) Von der neuen Stelle aus könnte ich mich reinhängen in den Start einer neuen Filiale, der gerade anläuft. Es gäbe also eine Option weiterzukommen. also son Sprungbrettding. Ich hätte auf der neuen Stelle auch nochmal neue, andere, gute, einige bereits bekannte Kontakte durch die dortigen Firmenkooperationen. Deutlich mehr als jetzt.
Eigentlich habe ich mich schon entschieden.
Der Fahrweg ändert sich von 4,8 km (Luxus!!) auf 20 km (jetzt auch nicht wirklich wild...)
und weiter:
mark793 am 12.Apr 13
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Der Fahrweg ändert sich von 4,8 km (Luxus!!) auf 20 km (jetzt auch nicht wirklich wild...)
Den Motor Ihres Autos wirds freuen. Aber da Sie sich dann eh bald einen tolleren Dienstwagen verdient haben, brauchen sie auf die Haltbakeit Ihres derzeitigen fahrbaren Untersatzes eh keine Rücksicht mehr nehmen. ;-)
Auch wenn ich qualitativ (grammatikalisch, sprachlich, eloquent) nicht hochwertig schreibe, glaube ich doch dass ich recht genau und authentisch schreibe. Deswegen fände ich es schade wenn jemand, der hier den ganzen Rotz regelmäßig mitliest, was komplett anders aufnehmen würde. Ich traf mal jemanden face2face, der hier und da schon lange mitliest. Sie sagte in etwa, es würde passen, also ich in Person, wenn man mich trifft, das passt einfach mit dem was hier geschrieben ist. Darüber freute ich mich sehr. Und ich freue mich auch wenn hier mal einer draufhaut. danke.
Die Typen mit denen ich die ganze Zeit flirte sind Kunden oder Koop.partner. Oder der Mann von der Pforte. Oder der Hausmeister. Oder die Aushilfsjungs. Ja, ich bin viel unterwegs, und das ist jedes Mal eine Auszeit, aber ich muss von unterwegs dann auch mein Büro aufrechterhalten (was in anderen Filialen anders läuft, mit Vertretung etc.) und das ist dann doch recht stressig.
Ja ich bin harmoniebedürftig. Ich komme nicht nach Hause und da springen drei Kinder rum wodurch ich direkt auf was anderes umschalten könnte. Es geht aber gar nicht so sehr um Harmoniebedürftigkeit, es geht vielmehr darum, dass ich Bock habe zu arbeiten, mit anderen zusammen, mit anderen zusammen erfolreich sein, was zuammen ausarbeiten, das dann zusammen durchziehen und hinterher bei Erfolg ein Bier darauf zusammen trinken (oder auch bei Misserfolg ;-) Ich möchte mit anderen zusammenarbeiten. Auf hohem fachlichen Niveau. Mir macht das dann Spaß. Ich bin kein Einzelkämpfertyp. Ich mag Menschen.
Ich muss mich bis Ende nächster Woche entscheiden, wurde mir heute nahegelegt. Hat der Chef mich heute gefragt, um es genau zu sagen. Ich werde ihn nochmal fragen ob die Option mit Aufbau neuer Filiale dann beim Wechsel dabei wäre oder nicht. Wenn ja, dann wechsel ich. Und ich werde ihm nochmal auf die Füße treten. Wie er hier mit wem was verhackstückt. Und ich werde sagen dass ich vorm Wechsel einen Cut bräuchte, mindestens zwei Wochen Urlaub. Und dass die Firma das heftige Knöllchen zahlen muss, die Punkte werde ich dann ja eh selbst tragen müssen.
@mark Ich muss mit Privatwagen zur Arbeit (meinen Sie echt das wird den guten Alten so sehr fertig machen?), Dienstwagen kann ich nur für Dienstfahrten nehmen (kann den dann zwar auch vor oder nach Terminen mit nach Hause nehmen, das wird recht locker gesehen, aber dennoch wird der gute Alte herhalten müssen. Ich könnte aber auch Öffis nutzen)
Permanent nur Kurzstrecken zu fahren, ist für einen Motor nicht so gut. Und irgendwas war auch mit Auspuff, Kondenswasser und Rost, aber das bekomme ich jetzt nicht mehr zusammen.
Sofern das nicht 20 Kilometer auf einer Dauerstaustrecke sind, klingt das machbar.
Neenee, das läuft schon. Werde wohl so zwanzig Min. brauchen. Hier vorne eben auf die Autobahn und da hinten eben runter. Im Moment brauche ich zehn Minuten im Stadtverkehr.
mark793 am 12.Apr 13
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Wie Frau Arboretum schon sagt, der längere Weg bekommt dem Auto besser. Aber 4,8 Kilometer sollten auch okay sein. Als Untergrenze, unterhalb derer es kritisch wird (weil der Motor auf der Kurzstrecke nicht die volle Betriebstemperatur erreicht), gelten für gewöhnlich 3 Kilometer. Die hat mein betagtes Darkmobil, das früher so gut wie nie auf so Kurzstrecken bewegt wurde, in den Kindergartenjahren von mademoiselle793 auch klaglos weggesteckt: 1,5 hin, Kurzparken zum Kind ausladen, 1,5 zurück, da war dann beim Parkplatzsuchen die Nadel von der Temperaturanzeige noch nicht exakt in der Mitte, wo sie sein soll, aber zumindest auf dem Weg dahin. Da wir aber auch viele längere Fahrten mit meinem Auto gemacht haben, hat sich der Kurzstreckenbetrieb unter der Woche nie negativ bemerkbar gemacht.
Anders beim vorigen Golf meiner Mutter und jetzt bei ihrer A-Klasse. Nicht dass der ständige Kurzstreckenbetrieb die Motoren wirklich gekillt hätte, aber irgendwie fuhren die sich so zäh, als ob die Handbremse permanent angezogen wäre. Den Golf habe ich mir früher ab und zu mal geschnappt für die eine oder andere längere Tour, danach hat meine Mutter dann gefragt, wieviel es in der Werkstatt gekostet hat. Und ich so, häh? Ja, ich hätte das doch bestimmt in der Werkstatt alles neu einstellen lassen, dass es jetzt wieder so flott läuft. Und ich sagte dann, das sind meine Heilkräfte im rechten Fuß, ich habe Dein Auto nur mal richtig gefahren.
Völlig OT, aber lustig (finde ich) - Jetzt dachte ich erst: wer fährt denn sein Kind 1,5 STUNDEN (einfacher Weg) zum Kindergarten, wie ist das denn gekommen?! Und nach kurzer Besinnung dachte ich: wer setzt sich denn für 1,5 KM ins Auto?!
(kicher)
mark793 am 12.Apr 13
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Die zweite Frage hat durchaus ihre Berechtigung. Damit verhielt es sich wie folgt: Als mademoiselle793 in diese Einrichtung aufgenommen wurde, war sie noch nicht mal zwei Jahre alt. Da wären zu Fuß 1,5 Stunden für Hin- und Rückweg sogar halbwegs realistisch gewesen. Mit dem Fahrrad-Kindersitz hat die Kleine sehr lange gefremdelt, hinzu kam, dass ich für das Rad im kleinen Hinterhof keinen Stellplatz hatte, ich hätte es also jedes Mal aus dem Keller die enge Treppe hochwuchten müssen und hoffen, dass meine Passagierin derweil nicht stiften geht oder sonstwas anstellt. Und so blieb das Auto (zumindest beim Hinbringen) als Standard-Transportmittel ziemlich lange gesetzt. Sobald Töchterlein auf dem eigenen Rad sicher genug unterwegs war, war das bei schönem Wetter eine gern genutzte Alternative, aber morgens zu Fuß hingelatscht sind wir eigentlich nur, wenn Schnee lag - erstens wegen hachwietoll und zweitens mangels Winterreifen. ;-)
(Ich kann Ihnen versichern, dass unsere Tochter davon weder fußlahm wurde noch Fett ansetzte.)
Aber die Umwelt, Herr mark. Die Umwelt. Da müssen Sie doch an die Zukunft der Lütten denken };-)
mark793 am 12.Apr 13
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Aber das tue ich doch, öhm, unentwegt, und so haben wir bei der Schulauswahl auch ganz bewusst der Bildungsanstalt hier um die Ecke den Vorzug gegeben.
Ansonsten bleibt die Frage nach der Umwelt und der Zukunft unserer Tochter ein Dauerdilemma, denn Aktivitäten wie Early English, Orchesterprobe und Kinder-Triathlon Schachverein (und irgendwann auch Reitstunden) lassen sich hier ohne Kfz nur sehr mühsam logistisch managen.
Allerdings erledige ich das im Gegensatz zu den blondierten Muttis aus dem Villenviertel nicht im Dreiliter-Turbodiesel-Oberklassen-Geländewagen, sondern mit einem bescheidenen 1,6 l-Zweitürer mit grüner Feinstaub-Plakette.
Ach so ist das mit Autos! Hatte ich völlig falsch verstanden (nicht richtig gelesen). Ja dann...wieder ein Pluspunkt mehr für den Wechsel...