In meiner Erinnerung hatte ich die besten Sommer in meinem Leben bisher immer, wenn ich durchtrainiert war. Ich schaue auf meinen ausgestreckten Arm, so lang, so zart und so muskulös dabei. Im Hintergrund nach wie vor daftpunk in Schleife. Es fühlt sich alles so gut an. Ich erinnere mich weiter an die früheren Sommer, als ich mich genauso fühlte. Sie scheinen lange her. Ein Blick in den Spiegel der gefällt. Ein Flirt jagt den nächsten. Wie war das noch damals wenn ich so fühlte? Was waren das für Sommer? Jetzt fühlt es sich noch viel bewusster an. Wissender. Dieses, dass alles gut ist und es steil bergauf auf geht, noch besser wird. Dieses Körpergefühl ist unbeschreiblich. Wie viel es doch ausmacht wenn man sich mit sich wohlfühlt! Diese ungeheure Kraft. So wohl als auch.
Und es entsteht ein Plan, sowas wie eine Perspektive. Die weitere Fortbildung geht bis nächstes Jahr September. Und es macht mir Spaß. Vielleicht ist meine Mutter bis dahin gestorben. Bis nächstes Jahr Herbst halte ich es noch locker in dem Saftladen aus, egal wo ich hinversetzt werde oder auch nicht. Es fühlt sich plötzlich alles nicht mehr nach Stillstand sondern nach Perspektive an.
Hast du das Album noch nicht satt gehört, fragt die Freundin (die mit den kl Kindern, kam heute Abend spontan auf ein Bierchen vorbei). - Nein, gar nicht, aber das ist der Moment vor dem ich Angst habe, antworte ich und drehe nochmal voll auf.
Meine Beine, Füße, Arme, Finger sind wirklich für meine Größe extrem lang und groß. Dafür ist der Oberkörper extrem kurz.
Fällt aber nicht so auf. Meine Mutter sagte mal: Du bist so klein, aber dabei so vollständig.
Ich liebe diese Phasen wenn ich mich mag. Es tut so gut. Es macht alles so viel leichter....ich kann das Leben so viel einfacher genießen...