overloaded

Das Gefühl aus dem Urlaub habe ich neulich auf der Couch besprochen. Es ist vielleicht irgendwas mit (schwer zu beschreiben...) --- hat vielleicht irgendwie zu tun mit dem was ich mir wünsche, wonach ich mich sehne. Mein Herr Psychologe und auch die Bierfreundin fanden das fast normal dass ich so fertig war nach dem letzten Tag mit dem Italiener. Vielleicht ist es das sogar: normal.

Heute kam das Gefühl wieder auf. Es ist schon so ein "alles zu viel" aber nicht im Weltuntergangsstimmungsmodus. Vielmehr ein emotional total überwältigt sein, ein so sehr krasses "leben" fühlen und spüren. Ich las neulich einen guten tweet, der passt irgendwie ganz gut in den Zusammenhing und ging in etwa so: Seine Gefühle im Griff haben ist ja irgendwie gleich gefühllos sein.

Ich will versuchen das Gefühl zu beschreiben. Es fühlt sich extrem lebendig an. Ich bin dann irgendwie alleine, fühle mich auch alleine, aber nicht einsam. Es ist als wenn ich einen Platz hätte in dieser Welt, den ich alleine ausfülle. Dass ich zwar alleine bin, aber es Platz für mich gibt. So wie ihn jeder andere sowieso hat (aus meiner Sicht). Als wenn auch mir ein Platz zusteht. Es ist sehr überwältigend. Und extrem im hier und jetzt. Und ich bin ganz ganz nah bei mir. Eine Art von Todesangst spielt mit, da es sich ja so extrem lebendig anfühlt. Die Sonne scheint dabei, das heizt es noch zusätzlich an. Es tritt auf nachdem ich Nähe gespürt habe, Nähe und Zuneigung und sowas. Nach extrem glücklichen Stunden. Nach Stunden bei denen ich dachte: wow, wie schön, dass ich sowas erleben darf. Es ist einfach nur krass.

Ich hatte es letztes Mal wie gesagt im Urlaub, saß in der diesjährigen Lieblingsstrandbar. Heute hatte ich es zu Hause. Ich fühlte mich fast ein bißchen eingeengt, hier alleine in meiner Wohnung. Aber die Sonne schien mir auf den Balkon und meinen freien Oberkörper. Irgendwie war es gut dieses Gefühl hier in meinem geschützten Raum zu haben. Und das Telefon in Reichweite um notfalls direkt eine Freundin anzurufen und herzurufen zu können. Interessanterweise weinte ich auch nicht. Ich ließ mir die Sonne auf die Brüste scheinen und fühlte das Gefühl, im Hintergund in voller Lautstärke daftpunk, der Duft von Sonnenöl, das Bier eiskalt und leicht.