Man liegt am Boden. Erschöpft. Völlig fertig. Nichts geht mehr. Man betäubt sich. Man wundert sich nicht mehr, wenn es noch schlimmer wird. Völliger Zusammenbruch. Keine Auswege in Sichtweite. Alles Mocke, alles Schlamm und man selbst mittendrin. Als würde das Moor einen aufsaugen. Als würde man selbst das Moor werden. Über Jahre. Man versteht auch nicht mehr, warum man es überhaupt noch schafft weiterzuleben. Und man steht auf.
Und fällt wieder hin. wieder völlig erschöpft. Fertig. Rien ne va plus. Betäubung. Schlimmer geht immer. Überlegungen sich selbst einzuweisen. Nur schwarze Wolken und dichter Nebel. Selbst der Sumpf. Tag für Tag.

"Man muss sich immer wieder am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen.", sagte eine Frau zu mir.

Je öfter man sich selbst aus dem Sumpf zieht, desto stärker werden die Arme. Irgendwann sind sie so stark, dass fünf lange Klimmzüge gar nichts mehr sind. Und dann ist irgendwann der ganze Körper so stark, dass er nicht mehr zusammenfallen kann. Alles wird stark zusammengehalten. Stark und aufrecht. So wie manche auf Eis tanzen können, können manche übers Moor spazieren. (Manche können beides.)

Eine Verwunderung. Ein Genuss. Lange. Ausgiebig. Dankbarkeit. Freude. Ein Tanzen.

Und dann kommen sie. Die Luxusprobleme! Bin ich zu fett für den Bikini für vier Wochen Mauritus? Ist das Haus wirklich das richtige zu kaufen oder sollen wir doch lieber eine Wohnung über zwei Etagen erwerben? Ob die Waschanlage dem guten Lack am (gefühlten) Porsche wirklich keine Macken reinhaut? Komme ich Freitag um drei oder doch erst spät und um vier aus dem Büro?

Es geht mir gut.