War aus, war tanzen. Möchte darüber aufschreiben, bin aber zu fertig. Morgen scheint das erzählenswerte nicht mehr echt.
Mal sehen wie die Story von heute morgen aussieht....die Musik, die Mädchen, der Junge, der Kuss, das Gefühl.
Schlafen------
Für mindestens fünf Kamele würde ich dich so verkaufen, hätte die Bierfreundin gesagt über mein Outfit, mein Auftreten, als ich losging.
Ich entschied mich mit dem Bus zu fahren. Die Haltestelle wurde im Laufe der Jahre verlegt, wie ich feststellen musste. Schnell die neue gefunden. Ein Jugendlicher wartet auf den Bus. Ich laufe auf den Fahrplan zu, lese ihn. Plötzlich wird mir klar dass es sowas heute nciht mehr gibt - keiner liest mehr Fahrpläne an Haltestellen. Alle starren auf ihr Handy. Der Bus kommt so schnell, ich brauche nichtmals eine Zigarette anzünden. Man muss heutzutage vorne beim Fahrer einsteigen, man muss seine Fahrkarte vorzeigen oder kaufen. Ich möchte also eine Fahrkarte kaufen. Wohin? Ich nenne die Haltestelle bei den Freunden mit den Kindern. Der Bus fährt an. Diese Haltestelle sei heute nicht im Programm. Ich gerate innerlich in Panik - habe ich doch den falschen Bus genommen? Haben sich die Routen so drastisch geändert in den letzten zehn fünfzehn Jahren? Der Busfahrer nimmt mich auf die Schüppe, wir lachen, eine Person die irgendwie einfach dabei rumsteht auch, der Busfaherer und ich, ich checke den Scherz, ich lache, ich lache mit der Austrahlung im Wert von über fünf Kamelen. Nichtmals roter Lippenstift und dennoch....
Irgendwann, viele Stunden und Biere später treffe ich die Freundin (mit den kl Kindern) auf der Tanzfläche wieder und bitte sie bei mir zu bleiben: ich komme mir hier alleine so vor wie Freiwild. tbc
Die Musik in der großen Halle gefällt mir widererwartend nicht. Ich beginne in der kleinen Halle, ein kleiner Raum, und werde den Rest den Abends dort verbleiben. Noch kaum jemand da, es ist noch früh, und kommt mir schon so spät vor, keiner tanzt. ich tanze. Sehr deep, sagt die Freudin. Ja, das mag ich so sehr, sage ich und tanze. Tanze deep. Ganz schlicht. Ganz flach. Ganz extrem.Die Tanze für mich alleine. Ein drink, ein Strahlen an den DJ. Zwischendurch draußen rauchen.
Der Laden füllt sich. Ich beobachte zwei Mädchen. Es ist ihr Abend, nicht meiner. Sie sind jung, sie sind voller Elan und Hoffnung und Enthusiasmus. Sie sind jung und sie haben das Gefühl dass noch alles geht. Sie tragen feste Schuhe; um tanzen zu können, sie können tanzen, erläutert die Freundin. Ihre weißen TShirts sind weit und weit ausgeschnitten. Sie sind jung. Sie sind sexy. Ich traue mich kaum neben ihnen auf der Tanzfläche - meine Zeit fühlt sich wie abgelaufen an, man muss auch den nächsten den Platz frei machen, denke ich während ich weiter tanze. Ich trage schlichte blue jeans, ewings quasi, mit einem schlichten schwarzen Top. (Ich erinnere mich jetzt gerade nicht mehr ob Haare offen oder zusammengesteckt. Also ob Löwenmähne oder ordentlich. Ich meine aber zusammengesteckt.) Und natürlich trage auch ich festes Schuhwerk.
Die Freundin kommt angetanzt, wir tanzen zusammen, eng umschlungen, wir sind uns einig dass wir keine Schnitte mehr haben, es sei denn wir küssten uns jetzt. Wir gehen raus rauchen. Deep house schon längst abgelöst von mainkompatibler Musik.
tbc
Immer wieder werde ich angesprochen, angetanzt. Da ich mittlerweile Königin der Fragen bin und das Publikum meinem Klientel auf der Arbeit entspricht, werde ich schnell alle doofen Anmachen los. Und dann ist da draußen beim Rauchen dieser Typ, dessen Namen ich mir nicht gemerkt habe. Namen sind Schall und Rauch. Wir rauchen und reden. Mit seiner Freundin ist Schluss. Er studiert mein Fach in einer anderen Stadt. Plötzlich nimmt er eine Locke von mir (jetzt fällts mir wieder ein: Haare waren offen!!), zieht mich damit an sich und will mich küssen. ich weiche zurück. Küss mich doch einfach. Plötzlich küssen wir uns. Es ist gut. Ich genieße den Kuss.