Als ich heute nach Hause kam, wusste ich dass ich schreiben wollte. Worüber, wo fang ich an, welche Themen.
Arbeit. Du bist schon wieder so drin wie bei der alten Stelle!, fauchte mein Vater mich neulich an. --------------------------Drama im Treppenhaus! Und das als ich gerade ALLES aufschreiben wollte! Orrr!!!!
Eine Blume schrie quasi nach umtopfen und platzte aus dem zu kleinen Topf raus und riss die Nachbarblume mit - ein riesen Radau im Treppenhaus, denn dort standen sie auf der Fensterbank. Blumen gerettet, Dreck aufgefegt, Nachbarn eine Nachricht geschickt. Weiter im Text.
Arbeit. Projekte schreien nach mir und ich höre jeden Ruf. War mir neulich noch klar, dass ich ab jetzt alle neuen Projekte absagen muss, sagte ich heute ein Neues zu. Die Arbeit macht nach wie vor Spaß, aber es wird immer mehr, wird zu viel. An den anderen Außenstellen ist meine Stelle mit drei Leuten besetzt. Ich bin alleine. Na ja, mal sehen. Mit dem Oberboss bin ich jedenfalls seit dieser Woche oberdicke, wobei wir uns von Anfang an symphatisch waren. Führung von unten perfektioniere ich mehr und mehr. Als ich ihn heute kurz bei einem sehr offiziellen Termin traf, lag mir auf der Zunge zu fragen ob er seine Hausaufgaben (nach unserem Gespräch vergangene Tage) gemacht hat, aber es ergab sich die Sitution heute nicht. Vielleicht besser so.
Vielleicht sollte ich wieder mehr zu den Status der ersten Monate des neuen Jobs gehen: früh hin, früh weg. Job machen, nicht mehr. Eher weniger. Wir befinden uns im ö.D. auf unbefristeter Stelle. Und da "arbeitet" man per Definition nicht.
Druck macht mir auch eigentlich was anderes....
Der Job läuft nämlich einfach. Wenn ich dort von "Stress" spreche, ist es nicht annährend das, was ich die sieben Jahre vorher in dem Saftladen erlebt habe.
Druck machen mir die neuen Herausforderungen. Ich habe dieses Angebot von der hieseigen großen Uni bekommen (als Nebentätigkeit). Und habe zugesagt. Weil ich diese Chance gefühlt nur einmal bekomme. Weil es eine Herausforderung ist, die ich meistern kann. Weil es zu meinen mittel- und langfristigen Zielen führt. Und dennoch: eine große Herausforderung. Und ich beginne in Panik zu geraten. Angst, meinen eigenen Anforderungen nicht zu genügen. Denn ich habe Defizite. Ich kann das, was ich lehren soll, ja, das kann ich wirklich. Aber ich habe nicht wirklich gelernt. Nicht genug gelesen. Schmalspurprogramm. Kurz angelesen, alles verstanden, direkt erfolgreich umgesetzt. Alles gut. Aber um es weitergeben zu können, muss ich Lektüre lesen. Eben da das Thema genau mein Ding ist, brauchte ich nicht viel lesen, erarbeiten. Orr, verzwickt. Schaffe ich heute nicht mehr zu beschreiben..........
Die Sache mit dem Schloss verzögert sich und ich ahne, dass es gut ausgehen wird, aber es braucht langen Atem bis der Vertrag zu unterzeichnen bereit liegt. Gut Ding will Weil.....Parallel beschäftige ich mit Zahlen und Finanzen, was wirklich schwer für mich ist (das ist eben kein Thema was mir so zufliegt).
Wir werden heiraten. Nichts fliegt uns zu, aber wir sind gute Schüler
Das sind tolle Neuigkeiten. Steht der Hochzeitstermin schon fest?
Meiner Mutter geht es zunehmend schlechter. Der Bierfreundin, die ich immer seltener, eigentlich kaum noch, sehe und spreche, kann ich schon nichts mehr über den Zustand meiner Mutter erzählen - es heißt sofort: ach ja, das erzählst du ja dauernd, dass es ihr schlechter geht blabla. Hauptsache sie erzählt wie sie mit ihrer Mutter schön shoppen war. Und ich gönne es ihr. Und es braucht keine Freundin verstehen wie die Situation mit meiner Mutter und mir ist. Denn das ist so schrecklich, dass ich es keiner Freundin wünsche.
Es geht ihr schlechter. Sie ringt um jeden Schuck, jeden Atemzug. Es tut so weh. Es tut so weh zu sehen wie sie sich quält. Und es tut so weh zu wissen, dass ich sie nie wieder sprechen kann. Hätte ich jetzt einen Wunsch frei, würde ich mir einfach nur wünschen fünfzehn Minuten mit ihr zu telefonieren. Sie fehlt mir so sehr. Nichts kann sie ersetzen.
Und ich bin hier in meinem Leben, fluche über aufregende Ereignisse auf der Arbeit, Herausforderungen mit dem neuen Lehrauftr., das Finanzgedöne mit dem Schloss, genieße die neue Liebe (ist ja schon gar nicht mehr neu) und und und - mein Leben geht weiter und das ist ja auch gut so aber ----------------Tränen.
Scheiße, bin total verheult und es klingelt. Sind wohl die Nachbarn wegen den Blumen im Treppenhaus. Ich mache einfach nicht auf. Auch wenn Musik laut an ist :-/
nein, es steht noch kein Termin fest und es wird auch eine ganz kleine Aktion. Vielleicht sogar nur unter uns zweien. Wir müssen schnell ncoh checken ob wir das vor Vertragsunterzeichnung haus am besten machen sollen. Es geht auch um Erbgedöns und Testament usw. und somit auch um viel Vermögen von mir :-/ Das ist auch so krass: alle Welt also unser Umfeld ;-) denkt, er ist der Vermögende unter uns weil er zurzeit mehr Einkommen hat als ich (genau genommen: das doppelte) aber wenn man genauer hinschaut, bin ich diejenige die mehr miteinbringt (Lebensver., Erbe....). Wenn er nach Vertragsunterzeichnung umfällt, bin ich arm dran, er wäre in umgekehrter Situation komplett abgesichert.
Um was ich mir plötzlich alles Gedanken mache---------------
Im Treppenhaus jetzt voll Aktion der Nachbarn. Ich öffne die Tür jetzt verheult und vertrunken nicht mehr. Psssst.....und wenn einer fragt: c.overloaded öffnet nie die Tür nach einundzwanzig Uhr!