Jetzt mal was anderes als pms-geschreibe. Das hielt ich jetzt einfach so aus und letzten Monat hatte ich es sogar verpasst.

Musik. Ich stelle fest, es gibt Lieder, die verbrauchen sich nicht. Es sind wenige. Die meisten verbrauchen sich doch. Ich glaube es ist ähnlich wie mit Gerüchen. Riech das-und-das und du erinnerst dich an das-und-das. Ich hatte lange noch ein Kissen von meiner Oma. Ess roch nach dem Haus, dem Elternhaus meines Vaters. Irgendwann neulich habe ich es weggeschmissen. Der Geruch war schon verfolgen. Den Geruch werde ich niemals wieder riechen können. Dabei fällt mir ein: ich war heute bei meinen Eltern. Den Geruch meiner Mutter sauge ich auf; das ist was, was irgendwann bald nicht mehr gehen wird. So wie ich sie nicht mehr anrufen kann. Zuletzt bleibt ihr Geruch. Er wird verfliegen. Als letztes.

Zurück zum Thema. Der-und-der Song war in der-und-der-Zeit absolute oberklasse und jetzt kann ich ihn nicht mehr hören. Weil jetzt nicht mehr die Zeit von damals ist. Jetzt will ich ihn nicht mehr hören. Wenn im Radio was altes läuft, eine Erinnerung, höre ich manchmal kurz rein. Je nachdem wie lange die Phase her ist und was sie bedeutete.
Und dann gibt es eben diese Songs die nicht vergehen. Die einfach an sich so gut sind, von keiner Erinnerung gefärbt, sondern einfach gute Musik sind. Man hört sie seit Jahren, seit Jahrzehnten, kennt mittlerweile jeden Takt, jeden Ton, die Perfektion der Musik.

Es ist ein unglaubliches Geschenk, Musik wirklich hören zu können.




Welche sind Ihre unvergänglichen Songs?

Vorgestern hörte ich Cohen. LLL come back to me.....

Und heute fiel mir nochwas zu meinem posting ein:

Dass Musik, ein Lied, die Musik an sich sein darf,
also die, die sie ist und
nicht für eine Erinnerung herhalten muss,
diese Erinnerung bewerten muss.
Die Bewertung des Liedes also nicht in der Erinnerung sondern
in der Musik an sich liegt,
so ungefähr

Oftmals geht dies einher damit, dass der Text nicht unbedingt, nicht zwingend, keine, Assoziation für mein Leben herstellen muss.
Das ist das was ich meine wenn ich sage, ich liebe es Musik hören zu können.

Für mich bedeutet es Freiheit,
Musik so hören zu können
so wahrnehmen zu können
so genießen zu können
wie sie wirklich ist
ohne meiner Färbung

Das war so runtergeschrieben. Wie klasse wäre das geworden, wäre ich ablogger, würde ich jedes posting tagelang durchdenken, perfektionieren! Die perfekte Beschreibung davon, wie es ist, gute Musik hören zu können!
Und das bin ich nicht. Ich bin runterschreiber. Ich bin nicht spontan, und dabei schon durchdacht. Ich druchdenke was und dann ist der output spontan. Ich finde das ist Authentizität.

Ich mag mein posting über Musik. Vielleicht perfektioniert ich es doch noch.

Oh, da waren Vertipper. Sehe ich gerade.