Plötzlich fühlt es sich an, als würde von allen Seiten auf mich geschossen. Meine schwachen Stellen liegen komplett frei. Wie Freiwild laufe ich durch die Welt.

Es ist ein altes Gefühl, ich hatte es seit dem neuen Job nicht mehr.

Rauche am Küchentisch. Ich spiele Freitag. Es ist Montag. Nur noch Absturz.

Cohen in Schleife.




Ich war heute nochmal beim Abschlepphof, wo mein Wagen steht. Alles ausgeräumt. Sonnenbrille vergessen. Es tat nicht so weh, wie ich dachte.

Den letzten Spieltag schauten der Fußballfreund und ich zusammen. Er ist Waise seit ein paar Monaten.
Ich habe Angst vor dem Ende, sage ich.
Es wird heftig, aber nicht so heftig, wie du jetzt denkst, du wirst merken dass du es aushalten wirst, sagte er.
Ich dachte heute daran als ich den gefühlten Porsche ausräumte. Ich räumte den Wagen mechanisch aus. Der Abschied und die Trauer schon längst nicht mehr bei dem Wagen. Irgendwas vergisst du gerade, dachte ich noch. Dass es die perfekte Sonnenbrille ist, fiel mir erst später ein.

Ich fahre erneut mit dem dicken Leihwagen von dem Gelände, so wie nach dem Unfall. Ich bleibe cool; du musst tanken. Ich weiß nicht wie ich den Tank an dem leihwagen öffnen muss, und tanke schließlich, zahle mit Karte, funktioniere.

Traue mich im Regen nicht die Spur zu wechseln, fahre Umweg. Das ist neu, dass ich mich nicht traue zu einfach zu fahren, im Verkehr.

Abschied.

Es ist alles ok, es ist nur zuviel.

Meine Güte, sei doch froh dass du noch lebst!, höre ich Freunde sagen. Und ich denke auch: ja, ist doch alles halb so wild, läuft doch. Aber es fühlt sich anders an.

Dieses ungerechte. ich habe doch nichts falsch gemacht!

Dieses Abschiednehmen.

ich habe ne Schramme in dem aktuellen Wagen. Keine Ahnung woher. ncohmal fünfhundert so in den Gulli---------------