Montag, 14. Mai 2012
DANKE



Wie gut habe ich bitte pms überstanden?? Kein großes Gejammer hier und verzweifelt geweint habe ich auch nicht. Ich meine ok, seit letzte Nacht läuft su*mmertime s*adness in Schleife und gestern Abend flossen mehr Biere als ich mitzählen konnte...Dieser Serotoninmangel heute gepaart mit dem letzten Rest böser Hormone haben später, wenn ich aus dem Pflegeheim vom Mutterbesuch wiederkomme noch ihre Chance sich durchzusetzen aber ich glaube das Schlimmste ist schon überstanden.



Montag, 7. Mai 2012
Bierlaune heißt Schreiblaune.

Worüber soll ich schreiben? Darüber dass meine Mutter jetzt der totale Pflegefall wie aus dem Bilderbuch ist, und wie das so praktisch abläuft, also dass ich zb zu Hause anrufe und irgendwelche mehr oder weniger fremde Pflegefrauen drangehen, ich kurz smalltalke, auflege und ich mich fühle als hätte ich mein Soll - ein Anruf zu Hause, wie es denn so geht - erfüllt habe? Ich treues Kind schicke dem Vater natürlich noch eine liebe sms mit "viel Spaß blablabla ich mache das und das" hinterher. Oder über die neue Arbeitskollegin (es wurde eine neue Stelle geschaffen) die ich einfach nur liebe weil sie nicht nur unglaublich hübsch sondern noch dazu intelligent und witzig ist und die ganze Situation schon nach drei Tagen durchschaut hat und mich fragte, was sei hier so los sei, wie das denn zu verstehen sei und ich schmunzel und frage wie man das denn als aussenstehender verstehen würde und das eh dünne Eis bricht und wir einfach direkt offen sprechen? Oder ich könnte auch darüber schreiben wie ich in den Mai getanzt bin und dann letzten Endes mir einen jungen netten spanischen Mann mit nach Hause genommen habe, der war verdammt heiß und dann voll krass: der hatte einen Thrombosetrumpf!!! Oder ich kann auch erzählen wie viel ich schon abgenommen habe (wobei: stimmt gar nciht, ich wiege mich gar nicht), also von meinem Lauf-Workout-Diät-Programm weil ich Ende Juni nackig am Strand gut aussehen möchte. Wie gut ich jetzt schon nackig aussehe und das da aber noch einiges zu tun ist und wie ich laufe, wie ein junges Reh und die Zähne zusammenbeiße und kämpfe und und und

Ich habe dann doch manchmal verdammt Spaß an meinem Leben, weil es einfach unglaublich ist, was ich so erlebe.

Oach...geht irgendwie gerade...nicht alles toll....aber ich mache mir irgendwie Spaß. Vielleicht gehts nur darum, dass man sich selber Spaß an seinem Leben macht. Vielleicht ist das alles, vielleicht ist das die geheime Formel für Glück.

Schlagen Sie ein Thema vor welches weiter ausgeschrieben wird! So oder so: seien Sie auch Ende der Woche wieder dabei wenn es premenstrual heißt: nichts geht mehr, overloaded, alles zu viel.



Samstag, 28. April 2012
FTR2. Heute zwei eindeutige Flirts gehabt, beide im beruflichen Kontext. Beides junge Männer. Dann noch ein paar nette mini-flirts in der Sauna und dann noch im Solebad von einer der besten Freundinnen angefasst worden. Ist halt Zyklusmitte.



FTR. Ich habe letzte Nacht geträumt, dass ich mit meiner Kollegin zusammen zufällig eine zerstückelte Leiche in einer Villa gefunden hätte. Eine moderne Villa, Bungalow, Bauhausstil. Eigentlich war klar, dass es das Haus von RAssauer ist, und ich habe auch kurz mit ihm gesprochen, konnte aber kein längeres Gespräch führen, weil der Leichenfund so heftig war. Die Kollegin und ich waren total schockiert. Plötzlich kam auch mein Chef vor, und ich war verwirrt, weil es nun doch so aussah, als wäre es sein Haus. Ich habe die ganze Zeit nur gehofft, dass es einfach nur ein mieser Albtraum und keine Realität ist.



Es tut so weh, es tut so verdammt weh.

Sie kann kaum noch laufen, sitzt nur noch im Rollstuhl, schaut niemanden mehr ins Gesicht. Ich weiß, sie will keinen mehr anschauen, weil sie nicht nicht-erkennen will.
Mein Vater spielt den Zivi. Nach drei Stunden Rollstuhl zu Hause ist er schon der Profi, schafft die Stufe ins Esszimmer und auch die zur Terrasse. Die vier Stufen nach draußen, erklärt er mir fachmännisch, die sind alleine schwierig, da braucht man einen, der gegenhält.
Er geht einkaufen und wir sind alleine. Ich gebe ihr die Tabletten auf einem Löffel mit Marmelade, mache ein Butterbrot, füttere sie, gebe ihr zu trinken, versuche sie aufzumuntern und anzulachen, singe ihr was vor, mache das Radio an, singe und tanze mit, schiebe sie zur Terrasse, traue mich aber nicht die Stufe mit dem Rollstuhl zu überwinden. Sie gibt irgendwie zu verstehen, dass sie weiß dass sie zu Hause ist. Sie versucht mich irgendwie zu fragen, ob sie krank sei. Ich verstehe fast nichts, aber sie äußerst sich auch kaum. Die Augen sind fast die ganze Zeit klein, der kleine Blick richtet sich zum Boden.
Zwei gerade Sätze hat sie gesagt. Ob sie krank sei und später dann, dass es aber sonst ganz gut gehe.

Zwei drei mal fange ich fast an zu weinen, reiße mich aber zusammen. Schmeiße mich in Laufklamotten. Als mein Vater zurück kommt, kurz der Gedanke, jetzt einfach Bier zu trinken und mich fallen zu lassen. Ich gehe einfach direkt, setze mich ins Auto, fahre zum See, laufe zehn km, sprinte die letzten zwei, obwohl mein Knie schon nicht mehr kann und am Ende des Endspurts, treffe ich meine beiden besten Freundinnen, die sich nur durch mich kennen und lasse mich von beiden gleichzeitig in den Arm nehmen. Ich sage ihnen, dass dieser Moment für mich Gold wert ist.