Freitag, 5. Februar 2016
Als ich heute nach Hause kam, wusste ich dass ich schreiben wollte. Worüber, wo fang ich an, welche Themen.
Arbeit. Du bist schon wieder so drin wie bei der alten Stelle!, fauchte mein Vater mich neulich an. --------------------------Drama im Treppenhaus! Und das als ich gerade ALLES aufschreiben wollte! Orrr!!!!



pms war so schlimm, dass ich nicht schreiben konnte. Nur ein Bild von den neuen Schuhen.
Das Wetter ist schlecht, ich lief bisher nur in der Wohnung. Und ja, sie sind der Diamant unter den Laufschuhen. Das Modell laufe ich nun zum dritten Mal. Ein Profi sagte mir mal, dass ich diesen Schuh Jaaahre laufen könne, er ist für mehr Gewicht als meins ausgelegt. Zwei Paar davon habe ich schon runtergelaufen. Runtergelaufen bis sie wirklich verbraucht waren, kein Profil mehr, keine Dämpfung mehr.

Runtergelaufen. Was bin ich alles runtergelaufen in den letzten Jahren. Wie viele km bin ich gelaufen, um nicht durchzudrehen. Der liebe alte Mann, mit dem ich immer noch und nun schon seit Jahren Samstags ans Eisen gehe, der pensionierte Sportlehrer, meinte mal, dass er denkt dass ich schon längst in der Gosse lägen würde wenn ich den Sport nicht hätte.


Und heute Abend fühle ich mich wie post-pms, alles tut weh, mein ganzes Herz, kein Weltschmerz, aber jedem der mir am Herzen liegt und dem es nicht gut geht, ist meine Traurigkeit heute gewidmet. Und natürlich auch dieser Selbstschmerz. Ich lese hier und da, freue mich hier dass es gesundheitlich besser geht, lese dort und bin erschrocken und erschüttert wie schrecklich Weihnachten war. Ein Stich in mein Herz.
Na klar bin auch ich fertig, na klar rauche und trinke ich zu viel. Na klar hänge auch ich immer wieder an meiner Grenze rum, auch wenn ich hier nicht mehr viel aufschreibe, mir ist nach wie vor immer wieder alles zu viel, zu viel Schmerz, zu viel ich, zu viel Leben. So dass ich platzen könnte, weil ich es nicht aushalte. Und dann trinke ich ein paar Bier oder so und gehe schließlich ins Bett. In meinem ganzen kranken Kopf und desaströsen Leben gibt es noch irgendeinen Notschalter in mir, der mich bisher vor Schlimmeren bewahrt hat. Und dafür bin ich dankbar.. Und es tut mir so weh zu sehen, dass aus irgendwelchen zufälligen Gründen dieser Schalter bei anderen mit ähnlichen Familienscheiß nicht eingebaut ist. Und das tut mir weh. Ich möchte umarmen.



Samstag, 30. Januar 2016


Es gibt neue Laufschuhe. Die alten hatte ich übrigens neu, kurz bevor es die schwere Verletzung gab. Das war damals, als ich noch den alten Job hatte. Früher halt.



Samstag, 2. Januar 2016
Was ist, wenn ich dich nicht erkenne?, frage ich in ernster Sorge ihn nicht zu erkennen. Ich werde dich erkennen, antwortet er in meiner Erinnerung.

Ich sitze tagelang in Vorträgen und workshops, komme mir plötzlich ganz klein und inkompent vor - alle scheinen noch viel mehr drauf zu haben als ich, und ich hatte in den letzten ein zwei Jahren doch das Gefühl, ich spiele ganz oben mit. Nach und nach erkenne ich Fassaden, alles Fassaden, die Nuancen erkennen nicht viele. Ich treffe zwischendurch die alte Studienfreundin, die in der Stadt des Kongresses lebt und fühle mich besser. Und diese ganzen vier Tage dort sind sehr aufregend. Es ist noch ein letztes Mal warm in diesem Jahr. Ich hätte nicht den Wintermantel einpacken sollen. Vielmehr sitze ich mit TShirt in der Sonne.

Es war aufregend als wir uns das erste mal trafen. Ich weiß noch wie ich im Zug saß um zum ersten Treffen zu fahren und wir uns dort am Bahnsteig treffen wollten. Und dann, jetzt, kurz bevor wir uns wiedertreffen, überkommt mir eine ähnliche Aufregung. Konnte ich dem englischen Vortrag erst gut folgen, gehen jetzt meine Gedanken in die Erinnerungen an das erste, zweite Treffen, an die Gespräche, an die Abende. Gefühlt gab es eine Zeit, eine Phase, die wir einfach miteinander verbrachten - wie auch immer.

Ich husche während des Vortrags aus dem großen Saal raus, richtung Garderobe um meinen Wintermantel zu holen, erhasche ich einen Blick nach draußen vor die Tür und sehe ihn dort stehen. So wie immer. Nur mit Brille. Aber er steht dort einfach so wie er so rumsteht. So mitten auf einem Platz, nichts erwartend, alles gebend, in seiner offenen Art steht er einfach so rum. Ich kenne nicht viele Menschen die einfach so in voller Größe rumstehen können. Manche schauen beschämt rum oder stehen am Rand des Platzes oder sonst was. Er kann einfach mitten auf einem Platz freundlich rumstehen, ohne was zu wollen oder zu nehmen. Wie gesagt, er kann einfach rumstehen. Und so steht er da. Mit Brille. Nun ja, das alter geht auch an ihm nicht vorbei. Und die Haare sind auch grau geworden. Ich habe übrigens auch graue Haare, aber man sieht sie nicht weil die blonden Locken von allem ablenken ;-)

tbc



Jetzt endlich mal wieder schreiben! Nur wo anfangen. Womit. Und wie.

Die stressige Zeit auf der Arbeit hielt länger als drei Wochen an. Wir haben uns bereits an den neuen, schlechten Zustand meiner Mutter gewöhnt. Ich war geradde zwei Wochen in der Sonne. Ich habe einen LAuftrag für nächstes SoSe angeboten bekommen. Wir kaufen ein Schloss.