Freitag, 27. Mai 2016
Eine liebe Freundin schickt eine Nachricht: sie sei auf dem Weg nach Schalke, Herbie Konzert. Wum. Mit einem Mal sind alle Erinnerungen da.
Wir sie zu mir kam, nie vorher gesehen. Ich fange sie oben an der hauptstrasse ab. Mitten im FeierabendVerkehrschaos springe ich in ihren Wagen. Wir drehen die Runde zu meinem Haus, enge Straße, kleine Parklücken. Irgendwie parken wir den kleinen Flitzer in eine kleine Lücke. Noch keine zeit um uns anzuschauen, zu umarmen. Und dann sitzen wir endlich in meiner Küche. Bier. Wir schauen uns an. Haben kaum zu reden, schauen viel mehr. Ja, so sitze ich hier jeden Abend, hier, das ist mein Platz. Sie ist groß, mindestens einen Kopf größer als ich, sie sieht aus wie ein Topmodel. Wir sind spät dran und der Freund (der mit den kleinen Kindern) fährt uns spontan nach Schalke. Stau. Er weiß die Abkürzung. Wir kommen im selben Moment durch das Tor wie Herbie auf die Bühne. Wir tanzen, wir feiern. Und alles fühlt sich vertraut an.

Ich habe schon viele gute Abende erlebt. Just am Mi. Und so viele mehr. Die perfekten Partys. Alles.

Der Abend gehört zu den Top V.



Donnerstag, 19. Mai 2016
Männer lassen sich letzten Endes in zwei Kategorien einteilen: solche, mit den man telefonieren kann, und solche, die nicht telefonieren können.

Meinen Opa liebte ich über alles, aber ich konnte mit ihm nicht telefonieren. Er ging auch selten dran. Und wenn, dann kurz und knapp: was gibts, warum rufst du an, welche Frage, Frage kurz beantworten, fertig.

Die Theorie der Lieblingsfreundin: Männer, die Schwestern haben, können telefonieren.

Gerade 00:59:55 mit meinem Vater telefoniert: aktuelle Entwicklungen bei mir auf der Arbeit, es gab Diskussionen und das-und-das, der-und-der hat das und das gesagt usw. Wie geht es Mama. Wie es mit der neuen Pflegefrau läuft. Der-und-der wurde von Jogi nomiert, der-und-der nicht. Warum. warum nicht. Den-und-den getroffen. der-und-der hat das-und-das erzählt uswusf.

Ich bin froh dass ich einen Vater habe, der eine Schwester hat und mti dem man eine stunde einfach so telefonieren kann.

Kleiner Seelenheil dass ich nicht mehr mit meiner Mutter oder meinen Großmüttern telefonieren kann.



Montag, 16. Mai 2016
Wir sind am Schloss kaufen. Ich wuppe meinen ersten externen Auftrag. Ich liebe mich und ich liebe mein Leben.

Es ist soweit: alles ist gut. Ich könnte nonstop Einhörner gebären. War vor Jahren noch undenkbar, da hieß es doch so oft: ich weiß nicht wie ich den Tag überstehen und überleben soll. tbc