Montag, 19. November 2012
Ich habe seit Freitag kein Alkohol getrunken. Der Montag war jetzt nicht unbedingt erfolgreicher, aber vielleicht war ich ein bißchen weniger angekotzt von allem, Sie wissen schon, dieses alles vom "alles zu viel". Nun denn. Hatte erst überlegt das noch ein paar Tage durchzuziehen, aber es klappt nicht, ich kann mir das zu gut zurechtreden jetzt doch mal eben zur Tanke zu gehen. Und danach erzähle ich, was ich am Wochenende getrieben habe. Stay tuned!!



Sonntag, 18. November 2012
Ich bin schon wieder krank. Als überhöre ich die ersten Warnzeichen und Signale meines Körpers, als ginge ich einfach über meine Grenzen hinaus und dann, wenn wirklich alle Kraftreserven aufgebraucht sind, dann bricht mein Körper zusammen. Ein totales Runter-komm-Wochenende. Liege fast nur im Bett, spreche kaum mit jemanden, liege einfach nur da, schlafe ein, wache auf, ohne Rythmus, nehme mitten in der Nacht einen Anruf von meinem Vater entgegen, schlafe wieder ein usw. Gerade musste ich dann mal irgendwie raus. Bin bis zum Bäcker gelaufen, hin und züruck etwa zwanzig Minuten, einfach mal ohne Schiene probiert und das war nicht gut. Der Fuß ist noch nicht gut. Und es ist mittlerweile zwölf Wochen her. Also einfach weiter ruhen....



Donnerstag, 15. November 2012
Die höchsten Tiere findet man online nicht. Die haben wahrscheinlich kein Onlinenetzwerk nötig. Aus netzwerklichen Sicht reicht es aber vielleicht aus, wenn man bei denen zu den Menschen gehört, die sie zur Begrüßung umarmen, unabhänging davon, wer da gerade bei steht. Und sowas nachdem man sich zwei Jahre nicht gesehen hat.

Ich wusste zufällig, das er da sein würde. Kurz steckte ich meinen Kopf in den Besprechungsraum, in dem er zwanzig Minuten später einen Termin hatte. Die Tür stand offen, seine Stimme hatte ich schon gehört. "Überraschung!" rief ich durch meinen reingesteckten Kopf und mein Lächeln war nicht vertrieblerfalsch obwohl ich gerade genau in dem Modus an dem Ort angekommen war. Und wieder mal diese Sache mit den Umarmungen. Wir strahlten uns an, er erkannte mich sofort, obwohl ich die damals noch nicht getragenen Naturlocken in einem straffen Zopf zusammen gegebunden hatte und nicht wie damals noch mit ordentlich glatt gezogener Fönfrisur erschien. Dann dieser kurze Moment in dem nicht klar ist, wie man sich jetzt begrüßt. Jetzt, nach einigen Jahren, jetzt, wo Kunden und potentielle Kunden dabei stehen. Und dann umarmten wir uns. Und er gehört zu den Menschen, die können das: umarmen. (Im Französischen hätte man das jetzt schöner formulieren können mit savoir faire qc). Es war herrlich.

Vielleicht muss ich es jetzt mal generell oder auch mir selbst zugeben: ich bin eine Schlampe (klingt so negativ, aber mir keine positive Konnotation dazu ein). Ich schob in unserem kurzen Gespräch nämlich kurz ein, dass ich noch gestern an ihn gedacht hätte, ich wäre nämlich da und da in der Sauna gewesen und als ich da draußen so in dem Solebecken rumschwamm, hätte ich mich gefragt ob er da vorne auf dem Berg den man von da hervorragend sehen kann, noch einen Wohnsitz hätte. (Dieser Mann hat mehrere Wohnsitze, mehrere Häuser, ich weiß nur von deutschlandweit, keine Ahnung was da sonst noch geht). Wir lachen uns an. Überhaupt: wir lachen uns einfach an. Das ist das, was ich mit dem anderen Typen, über den ich in den letzten Tagen geschrieben habe, kaum habe. Und es ist mir so wichtig, dieses zusammen lachen, denn ich lache auch viel und gerne. tbc